Body for Life - In 12 Monaten in Top-Form. Stimmt das?
In Deutschland ist Body for Life weitestgehend unbekannt, in USA hingegen ist es ein echter Hit der Fitnessindustrie. Das liegt nicht zuletzt auch an einem jährlich abgehaltenen Wettkampf, bei dem Body for Life-Anhänger gekürt werden, die besonders beeindruckende Veränderungen vorzuweisen haben. Neben dem Ruhm gibt es für die Gewinner ein beachtliches Preisgeld. Für Außenstehende stellt sich deshalb die Frage, was denn der eigentlich Grund für die Beliebtheit von Body for Life ist. Das Geld oder die Wirkung?
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Altbewährtes im neuen Gewand
Die Antwort liegt wie so oft irgendwo dazwischen. Einerseits können Finanzspritzen von bis zu einer Million Dollar viele von einem System überzeugen, andererseits ist der Ansatz von Body for Life durchaus erfolgversprechend. Das zeigen auch zahlreiche Erfolgsberichte, die abseits des medienwirksamen Wettkampfes im Internet veröffentlicht werden.. Verwunderlich ist das nicht, da das Programm auf altbewährte Prinzipien aus dem Bodybuilding setzt und seinen Anhängern hilft, häufigen Fehlern aus dem Weg zu gehen. Body for Life nutzt dabei die Wechselwirkung zwischen einer Diät und Fitnesstraining. Zum einen wird versucht, die Kalorienzufuhr über eine bewusste Ernährung zu reduzieren, zum anderen wird der Stoffwechsel durch Kraft- und Ausdauertraining angekurbelt und dauerhaft erhöht. Nur durch diese Kombination kann das 12-Wochen-Programm wirkliche Veränderungen bewirken. Dennoch bleibt fraglich, ob drei Monate gesunde Ernährung und intensives Training einen Couch-Potato fit machen kann.
Ein Jahr mit Body for Life
Es erscheint vernünftiger, dem Programm über einen längeren Zeitraum zu folgen. Denn tatsächlich kann Body for Life in den vorgesehenen zwölf Wochen nur die Oberfläche ankratzen. Verfügt man über eine gute Grundfitness mag das ausreichend sein. Wer allerdings unter starkem Übergewicht leidet, muss sich schon aus gesundheitlichen Gründen auf einen längeren Weg gefasst machen. Die richtigen Prinzipien des Body for Life-Programms gelten aber auch dann noch, wenn die Dauer ausgedehnt wird. Anders liegen die Dinge, wenn statt des Hüftspecks Untergewicht bekämpft werden muss. In diesem Fall wirkt das Programm sogar kontraproduktiv. Schuld daran ist der auf Gewichtsverlust abgestimmte Ernährungsplan, der deshalb teilweise ersetzt werden müsste. Kritisiert wird in diesem Zusammenhang immer wieder ein Mangel an Proteinen, die durch Nahrungsergänzungen aufgenommen werden müssen, was bei einer durchschnittlichen Ernährung nicht nötig ist. Übernommen werden kann hingegen der Trainingsplan, der auf Muskelaufbau ausgelegt ist. Einschränkungen gibt es dabei nicht.