Wie kann ich mit meinem Kind am besten Vokabeln lernen?
Mit ein paar Tipps und Tricks, neurowissenschaftlich untermauert, lassen sich auch die schwersten Vokabeln leichter lernen.
Vokabeln lernen, die besten Tipps
Das klassische "Kurz-vorher-Pauken" speichert Vokabeln leider nur im Kurzzeitgedächtnis ab. Günstiger ist daher ein kontinuierliches Lernen. Dazu einige Tipps:
1. Der Faktor Zeit
Besser ist es, regelmäßig zu lernen statt alles auf einmal. Der Hintergrund dazu: Unsere Gedächtnis- und Nervenzellen können sich nur etwa 2-3 Tage etwas merken. Wenn wir sie jedoch nur einmal am Wochenende nutzen und regelmäßig den ganzen Samstag Französisch pauken, haben wir Woche um Woche die Hälfte wieder vergessen. Deshalb: Lernen Sie jeden Tag 10-15 Minuten einige Vokabeln, um Sie auch langfristig im Gedächtnis zu halten.
2. Nutzen Sie Ihr Gedächtnis ganzheitlich
Sprechen Sie das Wort laut aus. Denken Sie sich Methaphern und Bilder dazu aus. Verbinden Sie einen bestimmten Geruch im Moment des Lernens. Allerdings sollten Sie denselben Geruch dann auch in der Wiedergabesituation benutzen.
3. Der Faktor Raum
Geben Sie jeder Vokabel einen eigenen Raum, z.B. auf Karteikarten. Dies hilft Ihnen, sich an eine bestimmte Vokabel auch bildlich besser zu erinnern. Der Königsweg dazu: Beschriften Sie Ihre Wohnung mit den Vokabeln, um zusätzlich unbewusst z.B. beim Gang zum Kühlschrank zu lernen.
4. Denken Sie sich Eselsbrücken aus.
5. Speichern Sie ähnliche oder inhaltlich zusammenhängende Begriffe zusammen ab.
6. Lernen wie im Schlaf
Ein weiterer Tipp kommt aus dem Bereich des Superlearnings: Nehmen Sie sich selbst auf mp3 auf oder kaufen sich Fremdsprachen-CDs, die Sie sich kurz vor dem Einschlafen oder sogar während dessen noch einmal anhören. Denn: In der Phase des Dämmerns oder Einschlafens sind Sie besonders empfänglich für Lerninhalte. Allerdings sollten Sie zuvor schon einiges getan haben, damit die Vokabeln eine Anknüpfung in Ihrem Gehirn finden.
7. Bewegend Lernen
Und schließlich: Gehen Sie während des Lernens spazieren. Denn wenn wir uns bewegen sind wir wesentlich aufnahmefähiger als in Ruhe.
Zusätzlich können auch einfache Computerprogramme mit eigenen Vokabeln gespeist werden, sodass Sie auch unterwegs im Zug (mit Notebook) kurz ein paar Vokabeln wiederholen können.
Vorteile von Karteikarten
Die Arbeit mit Karteikarten hat viele Vorteile.
- Zum einen den psychologischen Vorteil, bereits gekonntes aussortieren zu können. Somit ergibt sich ein greifbares Erfolgserlebnis. Wir können eine gut gelernte Vokabel wie auf einer To-Do-Liste quasi innerlich abhaken.
- Ebenso erscheinen Karteikarten leichter zu lernen, weil sie einen riesigen Berg (Buch) an Lerninhalten in kleinste Einheiten zerstückeln. So können wir uns jeden Tag eine kleine Einheit von Vokabeln vornehmen, ohne ins Aufschieben hineinzugeraten.
- Und schließlich: Karteikarten sind transportabel und können immer dabei sein.