Bruststraffungen - Gefahren, Risiken und Wissenswertes
Bei der Bruststraffung oder Mastopexie wird ein Anheben und Neuformen schlaffer, herabhängender Brüste durchgeführt. Meist werden auch die Brustwarzen höher gesetzt und verkleinert, um den Brüsten ein möglichst jugendliches Aussehen zu verleihen. Bei sehr kleinen Brüsten kann in gleicher Operationssitzung auch eine Brustvergrößerung durch Brustimplantate durchgeführt werden. Das Foto zeigt eine Bruststraffung vorher - nachher.
/wedata%2F0018766%2F2011-04%2FBruststraffung-vorher-nachher.jpg)
Rund um die Operation
Bei schlaffen, herabhängenden Brüsten sprechen die Mediziner von einer Mammaptose, kurz Ptosis, die in mehrere Schweregrade eingeteilt werden kann. Die Operationstechnik richtet sich nach dem Schweregrad der Ptosis und dem von der Patientin gewünschten Effekt sowie Größe und Gewicht der Brust. Je geringer Ptosis, desto geringer muss bei einer operativen Korrektur in die Brustdrüse eingegriffen werden. Demzufolge variiert die OP-Dauer, sie kann zwischen 90 Minuten und mehreren Stunden liegen. Da es sich um einen rein ästhetischen Eingriff handelt werden die Schnitte so gelegt, das hinterher möglichst wenig von störenden Narben zu sehen ist, eine Bruststraffung ohne Narben wird es sicher nicht geben. Der Eingriff muss in Vollnarkose durchgeführt werden, mit einen stationären Behandlung von 1-2 Tagen ist zu rechnen. Je nach Beruf ist mit einer Ausfallzeit von 2 Wochen und mehr zu rechnen. Sportliche Aktivitäten sollten erst nach etwa 6 Wochen wieder aufgenommen werden. Nach der Operation muss für längere Zeit ein weicher elastischer Brusthalter getragen werden. Nicht durchgeführt werden sollte die Mastopexie bei jungen Frauen unter 18 Jahren, bei Frauen mit noch nicht abgeschlossener Familienplanung und Frauen, die bereits einen Brustkrebs überstanden haben sowie bei schwerer innerer Narbenbildung nach Einsatz eines Brustimplantats. Auch bei Eingriffen aus ästhetischen Gründen können natürlich Komplikationen auftreten: Blutungen, Blutergüsse, Wundinfekte, in seltenen Fällen auch eine Asymmetrie der Brüste, ein Absterben der Brustwarzen, Venenthrombosen und Embolien. Keine Komplikation, aber dennoch beunruhigend ist eine Änderung der Hautempfindung im Bereich der Brüste. Frauen, die zu einer überschießenden Narbenbildung neigen (sog. Keloidbildung) sollten generell auf rein kosmetische Operationen verzichten. Frauen, die sich einer Bruststraffung unterziehen möchten, müssen sich darüber im Klaren sein, das das Ergebnis nicht dauerhaft ist, denn die Auswirkungen von Schwerkraft und Gewebsalterung mit Nachlassen der Elastizität können auch mit einer Operation nicht aufgehalten werden.
Operation zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen?
Die Kosten für eine Bruststraffung werden nicht von der Krankenkasse übernommen, sondern müssen von der Patientin selbst aufgebracht werden. Die Preise variieren je nach Umfang des Eingriffs erheblich: eine Umfrage unter deutschen Kliniken ergab Preise zwischen 2000 und 8000 Euro für die alleinige Mastopexie. Nicht wenige Kliniken unterstützen mit Finanzierungsplänen. Im osteuropäischen Ausland liegen die Kosten größtenteils bei unter 2000 Euro. Die handwerkliche Qualität muss deswegen nicht schlecht sein, man ist zudem auf ausländische Klientel eingestellt. Achtung: auch die Kosten für komplikationsbedingte Folgeeingriffe im heimatlichen Krankenhaus gehen nicht zu Lasten der Krankenkasse!