Wiener Oper: Die Geschichte eines der berühmststen Opernhäuser der Welt
Als eine der besten Opernadressen der Welt hat die Bühne der Wiener Staatsoper schon große Persönlichkeiten wie Placido Domingo und Anna Netrebko getragen. Jede Spielzeit werden in dem bedeutenden Haus an die 50 Stücke aus einem großen Repertoire angeboten.
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Geschichte der Wiener Staatsoper
Begonnen hat die Geschichte des Opernhauses eigentlich im Dezember 1857, als Kaiser Franz Joseph I. ankündigte, die alten Stadtmauern durch eine prächtige Ringstraße mit neuen Theaterbauten zu ersetzen.
Zwischen 1861 und 1869 wurde also das ehemalige Hofoperntheater von den beiden Architekten August von Sicardsburg und Eduard van der Nüll errichtet. Die Premiere fand am 25. Mai 1869 statt: Mozart's "Don Juan". Seitdem hat das im Stil der Neorenaissance gebaute Haus viele verschiedene Benennungen erfahren: Vom "Neuen Haus" über "kaiserlich-königliches Hof-Operntheater" zur Staatsoper (ab 1920 bereits inoffiziell, ab Herbst 1938 offiziell).
1935 fand der erste offiziell als "Wiener Opernball" deklarierte Tanzabend statt.
Die Zeit des Nationalsozialismus (1938-1945) und des Zweiten Weltkriegs brachte jedoch starke Einschränkungen für die Wiener Oper mit sich: Viele Ensemblemitglieder wurden verfolgt, vertrieben und ermordet, etliche Werke mussten abgesetzt werden, und letztendlich wurde das Haus zu großen Teilen bei einem Bombardement am 12. März 1945 zerstört, nur die Hauptfassade (Vorderfront) blieb erhalten.
Als Ausweich-Spielstätten wurden ab Mai bzw. Oktober 1945 das "Theater an der Wien" und die "Volksoper" genutzt.
Doch nicht nur das Gebäude hatte erheblichen Schaden genommen - auch fast der gesamte Bestand an Bühnenbildern und Requisiten von über 120 Opern sowie nahezu 150.000 Kostüme waren zerstört worden.
Der Wiederaufbau wurde 1955 fertiggestellt und am 5. November des Jahres mit der Premiere von Beethovens "Fidelio" gefeiert.
Das Bühnenhaus wurde neu aufgeteilt, sodass Platz für neue Probensäle, die Theaterkantine sowie die umgelagerten Direktionsbüros geschaffen wurde.
In den - teilweise verlängerten - Sommer-Spielpausen 1991 bis 1994 wurde das Haus zudem technisch auf den neuesten Stand gebracht und der Lüster durch eine eingebaute Deckenbeleuchtung ersetzt.
Wissenswertes
Zu den Direktoren der Wiener Staatsoper gehörten u.a. auch die Komponisten Gustav Mahler (1897-1907) und Richard Strauss (1919-1924). Jeweils am Todestag Mahlers (18. Mai) finden daher Konzerte der Wiener Philharmoniker, die sich aus dem Orchester der Wiener Staatsoper rekrutiere, im Haus statt.
Durch Umsetzung neuer Sicherheitsstandards wurde die Anzahl der Sitzplätze im Zuge des Wiederaufbaus zwar auf 1709 verringert, jedoch stehen vor den Aufführungen immer noch günstige Stehkarten (insgesamt 567 Plätze) zur Verfügung.
Die Akustik des Opernhauses soll ausgesprochen gut sein, und an einigen seitlichen Sitzen im Rang, die nur eingeschränkte Bühnensicht haben, wurden Leselampen zum Mitlesen angebracht.
Die besten Plätze befinden sich wohl in der 2. Reihe, Mitte, der Galerie: Platz 36 und 37.
Der Eiserne Vorhang, der Bühne und Zuschauerraum trennt, dient seit 1998 pro Saison als Leinwand für jeweils ein Großbild des Projektes "museum in progress".