Rechtsschutzversicherungen im Vergleich - Worauf man achten sollte
Auf der Suche nach einem geeigneten Anbieter einer Rechtsschutzversicherung kann sich der Kunde schon mal im Dschungel der Tarife verlaufen. Hilfe bieten da zahlreiche Vergleichsportale im Internet. Doch sind diese Angebote nur dann eine richtige Hilfe, wenn der Interessent weiß, worauf er beim Vergleich achten muss.
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Auf Neutralität achten
Hinter vielen Anbietern von Vergleichsportalen stehen Versicherungsunternehmen. Damit ist natürlich die Neutralität solcher Tests in Frage zu stellen. Sinnvoll sind nur Vergleiche, die von unabhängigen Portalen durchgeführt werden. Im Zweifelsfall kann auch eine Umfrage im Bekanntenkreis helfen, den idealen Versicherungsrechner zu finden. Dieser nutzt jedoch herzlich wenig, wenn der Interessent nicht weiß, auf welche Parameter er achten muss und welche er durchaus auch vernachlässigen kann.
Die Leistungen der Rechtsschutzversicherungen
Im Falle eines Falles werden von der Versicherung die Kosten für das gesamte Gerichtsverfahren übernommen. Dazu gehören die Prozesskosten, die Kosten für den Rechtsanwalt (nach der gesetzlichen Gebührenordnung) sowie die Gerichts- und Verfahrenskosten. Auch Honorare für Sachverständige oder Gutachten werden übernommen. Und nicht zuletzt tritt die Versicherung auch für die Kosten des Prozessgegners ein, wenn der Prozess verloren wurde. Bereits begonnene Verfahren können nicht mehr versichert werden.
Die richtige Mischung macht's
Rechtsschutzversicherungen werden für die unterschiedlichsten Bereiche im Berufs- und Privatleben angeboten. Als wichtigste Versicherung für Arbeitnehmer gilt die Berufs-Rechtsschutz, die dem Versicherungsnehmer bei allen Streitigkeiten mit dem Arbeitgeber zur Seite steht wie z.B. im Falle einer Kündigung oder Abmahnung. Auch die Privat-Rechtsschutz wird allgemein empfohlen; auch wenn man selbst ein friedlicher Mensch ist, schützt das nicht davor, vom streitlustigen Nachbarn verklagt zu werden. Mieter eines Hauses oder einer Wohnung sollten über einen Miet-Rechtsschutz nachdenken, der bei Auseinandersetzungen über Betriebskostenabrechnungen, Kündigung, Mieterhöhung usw. hilft. Die Gegenseite, also der Vermieter, kann sich mit dem Eigentümer-Rechtsschutz für Auseinandersetzungen wappnen. Zum Rund-um-Paket im Rechtsschutz sollte auch der Verkehrs-Rechtsschutz gehören. Über den Sinn und die Notwendigkeit einer Rechtsschutzversicherung für Vertrags- und Sachenrecht sowie Familien- und Erbrecht sollte man im Einzelfall entscheiden. Häufig werden diese Versicherungen im Paket angeboten. Das ist einerseits günstiger, als jede Versicherung extra abzuschließen, treibt aber bei unerwünschten Versicherungen auch den Preis in die Höhe.
Vergleichsparameter
Das Hauptaugenmerk sollte auf die Versicherungssumme gerichtet werden, die pro Streitfall gezahlt wird. Diese sollte nicht unter 300.000 € liegen. Viele Rechtsschutzversicherer haben in ihren Versicherungsbedingungen Wartezeiten, d. h. innerhalb dieser Zeit werden keine Kosten übernommen. Die Wartezeit sollte max. 3 Monate betragen. Wenn möglich, sollte ein Vertrag ohne Selbstbeteiligung gewählt werden, auch wenn der Beitrag dadurch etwas höher liegt, denn die Selbstbeteiligung wird pro Fall berechnet. Schnell ist da die vermeintliche Ersparnis wieder aufgebraucht.