Nasenoperation - welche Kosten übernimmt die Krankenkasse?
Eine schöne Nase, die sich harmonisch in das Gesicht einfügt, ist der Wunsch vieler Patienten, die sich einer Nasenkorrektur unterziehen lassen. Ob ein unschöner Höcker oder eine Schiefnase, es gibt viele Gründe sich einer Rhinoplastik unterziehen zu lassen. Wie teuer eine Nasen OP ist und welche Kosten die Krankenkasse übernimmt, sind Fragen, die viele Betroffene beschäftigen.
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Medizinisch notwendiger Eingriff
Die Nase befindet sich im Zentrum des Gesichts und beeinflusst somit erheblich das Aussehen. Viele leiden sehr unter einer unschönen Nase, die das Gesamtbild eines Menschen zerstören kann. Hemmungen beim Umgang mit den Mitmenschen und ein geringes Selbstbewusstsein, sind nicht selten die Folge. Die meisten der Betroffenen würden sich dem Eingriff gerne unterziehen lassen, scheuen jedoch die hohen Kosten. Ob die Krankenkasse die Nasenkorrektur finanziert, hängt davon ab, ob es sich um einen rein ästhetischen oder medizinisch notwendigen Eingriff handelt.
Die Kosten einer Rhinoplastik werden je nach Schwere des Eingriffs berechnet. Im Durchschnitt kann mit 3000 bis 5000 Euro gerechnet werden. Darin enthalten sind das Beratungsgespräch samt Voruntersuchung, der Eingriff und die Nachsorge inklusive Gipsschiene.
In den meisten Fällen zählt eine Nasenoperation zu der Schönheitschirurgie und ist medizinisch gesehen nicht notwendig. Eingriffe aus ästhetischen Gründen werden grundsätzlich nicht von der Krankenkasse übernommen. Im Falle von gesundheitlichen Einschränkungen können die Kosten für eine Nasenkorrektur ganz oder teilweise von der Krankenkasse übernommen werden. Beispielsweise müssen bei einem Schiefstand der Nasenscheidewand, der die Atmung erschwert, die Kosten übernommen werden.
Auch die Folgen eines Unfalls bezahlen die Krankenkassen. Häufig werden bei einem solchen Eingriff die ästhetischen Mängel gleich mit korrigiert. Diesen Teil der Operation übernimmt die Krankenkasse in den meisten Fällen jedoch nicht.
Wenn wegen der Nase psychischer Schaden entseht
Es gibt Ausnahmefälle, in denen das psychische Leiden, das durch die unschöne Nase verursacht wird, so groß ist, dass die Kosten von der Krankenkasse übernommen werden. Dies ist jedoch nur der Fall, wenn nachgewiesen werden kann, dass die Lebensqualität des Betroffenen enorm zu leiden hat und ein gestörtes Selbstwertgefühl vorhanden ist. Wenn die betroffene Person beispielsweise aus Angst vor Spott über die Nase, sich aus dem sozailen Leben zurückzieht und dadurch beispielsweise die Karriere gefährdet ist. In solchen Fällen entscheidet in der Regel der Allegmeinmediziner, ob eine Rhinoplastik vorgenommen werden sollte oder der Patient psychologische Hilfe benötigt. Voraussetzung für eine Nasenkorrektur ist eine umfassende Beratung. Im Optimalfall informiert sich der Patient bereits vor dem Beratungsgespräch über eventuelle Komplikationen und Nebenwirkungen des Eingriffs und hat sich aureichend Gedanken darüber gemacht, ob er diesen Eingriff über sich ergehen lassen möchte. Ob eine Operation notwenig ist oder nicht, wird nach einer Untersuchung des medizinischen Dienstes der Krankenkasse bestimmt. Falls dies nicht der Fall sein sollte, ist es möglich gegen das Gutachten Einspruch zu erheben und ein Neues einzufordern.