Alles über BBS Felgen
Im schönen Schiltach im Schwarzwald, wurde 1970 die Firma BBS gegründet für die Herstellung von Leichtmetallfelgen. Sehr früh brachte die Firma Sportfelgen auf den Markt, die die Herren Brand und Baumgartner entwickelt hatten. Die Inhaber Brand und Baumgartner in Verbindung mit Schiltach ergab das Firmenlogo BBS.
Der Aufstieg
Zunächst wurde erst die Tuning-Branche auf die schicken Felgen in dreiteiliger Ausführung aufmerksam. Unter Mitwirkung von Martin Braungart, Rennleiter bei Ford, entstand die dreiteilige Felge, die im Rennsport hervorragend abschnitt.
Für Ferrari wurde dann praktisch der erste richtige Großauftrag geschrieben, die Formel 1 Boliden fuhren die Felgen von BBS. Die optische Wirkung der Felge in Verbindung mit absoluter Superqualität wurde von viele Motorsportfreunden schon wahrgenommen und so konnte BBS 1983 zum ersten Mal eine Serienfelge vorstellen, die sehr großen Erfolg hatte.
Die Alu-Felgen von BBS, in Verbindung mit einer Tieferlegung, veränderte das Fahrzeug total, es entstand der WOW Effekt.
Die Feinde
Das typische Wabenmuster dieser Felgen gefiel ungemein, lediglich der Preis war eventuell das Hindernis, sich solche Felgen sofort zuzulegen.
Das merkte natürlich auch bald die Konkurrenz, die das Design kopierte und mit einer einteiligen Felge in einem ganz anderen Preissegment antrat.
So entstand praktisch die billig BBS, nachempfundene Alu Felgen in BBS Optik für den kleinen Geldbeutel.
Probleme
Die Firma expandierte stark, es wurden Tochterfirmen in Frankreich, Japan, USA, Italien, Niederlande und Spanien gegründet.
Ein Joint-Venture mit China kam zum tragen, 1987 ging es an die Börse.
2005 erzielte das Unternehmen mit 1200 Mitarbeitern einen Umsatz von ca. 190 Millionen Euro, allerdings auch 1.7 Millionen Verlust in diesem Jahr.
Das Ende ?
Die schlechten Zahlen blieben, trotz Umsatzsteigerung erhöhte sich der Verlust drastisch. Der stark gestiegene Aluminiumpreis war einer der Auslöser der Misere, so dass im Februar 2007 Insolvenz angemeldet werden musste.
Mit der Punch International stand ein Käufer vor der Tür, der die Firma in BBS International GmbH umbenannte. Nur drei Jahre später meldete auch BBS International Konkurs an.
Die beabsichtigte die Aufspaltung der Firma in mehrere Sparten, zum Teil Verkäufe an Mitbewerber wie Ronal.
Die Punch International verkaufte die BBS GmbH an ihren Mehrheitsaktionär Creacorp NV.
Die Markenrechte blieben jedoch bei Punch.