Welche Musik ist typisch für San Francisco?
San Francisco, die an der Westküste der USA liegende circa 800.000 Einwohner umfassende Metropole hat auch heute noch den Ruf als Zentrum der US-amerikanischen Gegenkultur inne. Von San Francisco ging auch die Hippiebewegung aus, die die Wohlstandsideale der weißen Mittelschicht anzweifelte und für freiheitlichere Prinzipien eintrat.
Zwischen Hippiestadt und Metalhochburg
Als kulturelle Hochburg spielte und spielt selbstverständlich auch die Musik eine zentrale Rolle für die nach dem Heiligen Franz von Assisi (spanischer Name) benannte Stadt. So ist der Song „San Francisco (be sure to wear flowers in your hair) aus den sechziger Jahren zum weltweiten Klassiker geworden. Sicherlich ist kein anderes Musikstück so sehr mit der die Golden Gate Bridge beherbergenden Stadt am Pazifik verwachsen wie dieses Lied mit Ohrwurmgarantie. Scott Mc Kenzie war gut mit John Phillips, Mitglied der berühmten Band „The Mamas and the Papas“, befreundet, der auch die Musik sowie zu den Text zu seinem 1967 aufgenommenen Erfolgssong „ San Francisco“ schrieb. Äußerst hippiefreundlich, trug Scott Mc Kenzie bei den Aufnahmen einen Kranz aus von Freunden gepflückten Blumen im Haar. In den achtziger Jahren dann wurde Frisco, so der Spitzname San Franciscos, sowie die umliegende Bay Area zu einer Hochburg der Metalszene und Startpunkt der Thrash-Metal-Bewegung. Heraus stachen dabei die Bands Metallica, Exodus sowie Testament. Darüber hinaus ist eine Vielzahl weiterer Musiker und Bands aufs Engste mit San Francisco verflochten, so z.B. Otis Redding, Tony Bennett, Journey, Janis Joplin, The Mamas and The Papas, Grateful Dead oder auch The Byrds.
Vom Klub 27 und singenden Kellnern
Die Karriere der Musiklegende Janis Joplin begann 1966 in der Hippiehochburg, als sie sich der Band „Big Brother and the holding company“ als Sängerin anschloss. Kurz nach dem gemeinsamen Auftritt beim Monterey Pop Festival erhielt sie einen Plattenvertrag bei Mainstream. Doch proportional zum Erfolg wuchs auch ihr Drogenkonsum. Dieser kulminierte in ihrem viel zu frühen Ableben, hervorgerufen durch eine Überdosis Heroin, im Landmark Hotel in Los Angeles. Somit trat Joplin dem unseligen Klub 27, der Gruppe der mit 27 Jahren verstorbenen Musiker, dem seit Kurzem auch Amy Winehouse zuzurechnen ist, bei. Ganz anders hingegen die Karriere des amerikanischen Jazzsängers und Entertainers Tony Bennett, der auch heute noch die Massen mitzureißen versteht. Bereits mit 24 erhielt er seinen ersten Plattenvertrag, bei Columbia Records. In den USA ein umjubelter Sänger, katapultierte ihn sein Song „Stranger in Paradise“ von 1953 auch an die Spitzen der europäischen Hitlisten. Der ehemals singende Kellner aus den italienischen Lokalen des New Yorker Stadtteil Queens hatte es geschafft und bekam für einen seiner größten Erfolge, dem Titel "I Left My Heart In San Francisco" 1963 zwei seiner insgesamt 17 Grammys.