Virtual Serial Port Driver: Wie funktioniert das und was macht man damit?
Ein Virtual Serial Port Driver simuliert auf dem PC eine oder mehrere serielle Schnittstellen. Diese können genauso konfiguriert und genutzt werden wie reale serielle Anschlüsse. Eingesetzt werden diese zum Beispiel dort, wo nicht genügend serielle Schnittstellen vorhanden sind oder die eingesetzte Software einen seriellen Anschluss verlangt.
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Wie funktioniert ein Virtual Serial Port Driver?
Von vielen Programmen werden serielle Schnittstellen benötigt, welche bei immer mehr modernen Computern oder Notebooks entweder gar nicht, oder in zu geringer Anzahl vorhanden sind. Hier werden stattdessen so genannte Virtual Serial Port Driver eingesetzt, welche fehlende serielle Schnittstellen, oder auch COM-Ports emulieren. Dies geschieht entweder auf reine softwarebezogener Seite oder durch Geräte, welche an den USB-Anschluss angeschlossen werden und softwareseitig einen COM-Port bereitstellen. Dem Betriebssystem werden dabei ein oder mehrere serielle Schnittstellen vorgegaukelt, welche physikalisch nicht vorhanden sind. Eine mögliche Anwendung sind Programme, welche normalerweise Daten über die serielle Schnittstelle über ein so genanntes Nullmodem-Kabel austauschen. Ein Nullmodem-Kabel verbindet zwei Computer über die COM-Ports miteinander. Da die Kommunikation über diese Art der Verbindung heute kaum noch verwendet wird, werden stattdessen hierzu virtuelle COM-Ports verwendet, wobei die tatsächliche physikalische Verbindung zum Beispiel über den USB-Anschluss erfolgt.
Wofür werden diese Port Driver eingesetzt?
Virtual Serial Port Driver werden oft für Testzwecke eingesetzt, bei denen sowohl Geräte als auch die COM-Ports emuliert werden. GPS-Empfänger zum Beispiel können emuliert werden, wobei die Verbindung zur entsprechenden Software durch Virtual Serial Port Driver ebenfalls emuliert werden. Auf diese Weise kann die Software ohne das Vorhandensein der Geräte entwickelt und getestet werden. Eine andere Möglichkeit ist das Herstellen einer Geräteverbindung zum Programm, welches eine serielle Schnittstelle verlangt, die eigentliche Verbindung aber über den USB-Port erfolgt. Programme zur Verwaltung von Handys werden oft mit Virtual Serial Port Drivern genutzt, bei denen ein USB-Kabel eingesetzt wird, das die Verbindung zum Handy herstellt. Ein wesentlicher Vorteil von Virtual Serial Port Drivern ist die einfache Verwaltung der einzelnen Steuerleitungen des seriellen Anschlusses. Diese können einzeln über die Treibersoftware aktiviert oder deaktiviert werden. Besonders für Testreihen ist so eine einfache und schnelle Konfiguration möglich. Auch die kompletten Port-Einstellungen, wie zum Beispiel die Baudrate können über die Treiber vorgenommen werden. Virtual Serial Port Driver werden im Gerätemanager von Windows wie herkömmliche serielle Schnittstellen angezeigt und können vom Betriebssystem genauso verwaltet werden.