Touch Handy: Was man beachten sollte!
Handys und Smartphones mit Touchscreens dominieren seit einigen Jahren den Mobilfunkmarkt. Spätestens seit der Veröffentlichung des iPhone 3G erfreuen sie sich größter Beliebtheit. Ursprünglich vor allem bei hochpreisigen Smartphones eingesetzt, versuchen einige Hersteller heute Kunden mit günstigen Featurephones und Low Budget-Smartphones für sich zu gewinnen. Teilweise bleibt die Qualität dabei auf der Strecke. Folgende Dinge sollte man deshalb beim Kauf beachten.
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Kapazitiv, nicht resistiv!
Der erste und wichtigste Punkt, den es bei der Wahl moderner Touchscreen-Handys zu beachten gilt, ist die Technik, mit der eine Berührung durch das Display erfasst wird. Zum Einsatz kommen dabei derzeit druckempfindliche (resistive) oder berührungsempfindliche (kapazitive) Bildschirme. Resistive Touchscreens sind billiger und kommen deshalb vor allem bei günstigen Geräten zum Einsatz. Nachteilig ist hier aber die eingeschränkte Funktionalität und hohe Empfindlichkeit. Einerseits kann diese Technik nur einen Druckpunkt erfassen, die Steuerung über Fingergesten wie Pinch-to-Zoom ist also nicht möglich, andererseits muss die Displayabdeckung aus weichem Kunststoff sein, damit die Berührung überhaupt registriert werden kann. Dementsprechend sind diese Displays äußerst kratzempfindlich. Zusätzlich sind die Reaktionszeiten in der Regel länger. Muss man viel auf dem Handy schreiben, sollte es also trotz Touchscreens über eine Tastatur verfügen. Die bessere Wahl sind deshalb kapazitive Touchscreens. Sie erkennen die Berührung durch mehrere Finger und ermöglichen so auch die Gestensteuerung. Außerdem können auf dieser Technik basierende Displays mit langlebigem Glas verkleidet werden und sind so weniger anfällig für Gebrauchsspuren - abgesehen von leicht zu entfernenden Fingerabdrücken. Diese Vorteile schlagen sich allerdings im Preis nieder. Will man aber längere Zeit Spaß am Touchscreen haben, sollte man den Kompromiss eingehen. Der Kostenunterschied muss dabei nicht einmal groß sein. Auch von Herstellern, die sich sonst auf das obere Segment konzentrieren, werden immer wieder kostengünstige Geräte angeboten, bei denen nicht am Touchscreen gespart wurde.
Smart- oder Featurephone?
Auf den ersten Blick mag es widersinnig erscheinen, diese Frage zu einem Entscheidungskriterium beim Kauf eines Touchscreen-Handys zu machen. Tatsächlich entscheidet dies darüber, ob die Anschaffung überhaupt sinnvoll ist. Denn letztlich ist es die Software, die die Vorteile eines berührungsempfindlichen Displays nutzbar macht. Derzeit sehr beliebt sind Apples iOS und Googles Android. Beide Systeme wurden Grund auf für die Steuerung über Touchscreens optimiert. Ebenfalls einge gute Wahl wäre ein Smartphone mit Windows Phone 7. Hier kommt es ein wenig auf die Erwartungen an, die man an das Gerät stellt. Vom Kauf eines normalen Featurephones mit Touchscreen sollte man in der Regel absehen. Bei der auf diesen Geräten verwendeten Software handelt es sich fast ausschließlich um geschlossene Eigenentwicklungen, die vor allem wenig kosten sollen. Die Systeme haben deshalb oft Ecken und Kanten, so dass der Touchscreen eher zum Bedienhindernis als zum Zugewinn wird.