Service Packs für Windows: Warum sind sie so wichtig und was beinhalten sie?
Immer wieder erscheinen Service Packs für die Betriebssysteme von Microsoft. Was ein Service Pack überhaupt ist und warum sich die Installation lohnt, zeigt der Artikel.
/wedata%2F0030477%2F2011-08%2FWindows-XP---Apple-screen.jpg)
Was ist ein Service Pack?
Jedes Betriebssystem enthält Fehler.
Das ist bei Millionen Zeilen an Programmcodes unausweichlich.
Microsoft bietet daher in regelmäßigen Abständen für seine Systeme Service Packs (SP) an, die diese Fehler schließen.
Anstelle Dutzender Einzelupdates, fasst das Wartungspaket alle bisher erschienenen Sicherheitsupdates als ein großes Update zusammen.
Aus diesem Grund beträgt die Größe des SP oft auch gleich mehrere Hundert Megabyte.
Bei früheren SPs hat Microsoft auch neue Funktionen nachträglich in das System integriert.
So hat das Service Pack 2 für Windows XP zum Beispiel die mitgelieferte Firewall angepasst sowie ein Sicherheits-Center eingeführt, das viele relevante Sicherheitseinstellungen in einem Programm bündelt.
Doch auch aktuelle Betriebssysteme werden mit SP versorgt.
So ist für Windows 7 bereits nach 12 Monaten das erste Wartungspaket erschienen.
Praktisch: Es reicht aus, immer das aktuellste Service Pack zu installieren. Bereits erschienene SPs sind im aktuellen enthalten. Das spart Zeit und erleichtert das Aufsetzen eines neuen PCs enorm.
Wie oft erscheint das SP?
SPs erscheinen in der Regel in größeren Zeitabständen, üblich sind Zeiträume von 12 bis 18 Monaten. Doch auch dazwischen ist man als Anwender nicht vor frischen Sicherheitslücken ungeschützt.
Mit Patches und Hotfixes werden bekannte Einfalltore in das System rasch geschlossen.
Sollte man das SP installieren?
Das Installieren von SPs sollte für den sicherheitsbewussten Anwender keine Option sein, sondern eine Selbstverständlichkeit.
Auch wenn meist keine neuen Funktionen beinhaltet sind, schließt das SP doch zahlreiche Lücken. So kann man sich sicher sein, dass man das Möglichste getan hat, den PC auf Seiten des Betriebssystems optimal zu schützen.
Aber es sprechen auch noch andere Gründe für die Installation.
Oft wird ein bestimmtes SP vorausgesetzt, damit neue Software installiert werden kann. Ohne dem Microsoft SP 1 für das XP Windows zum Beispiel stehen keine weiteren Sicherheitsupdates zum Download bereit. Man bleibt damit ungeschützt den diversen Gefahren aus dem Internet ausgesetzt.
Grundsätzlich gilt aber, dass man sich mit dem Aufspielen des SP nach Erscheinen durchaus eine oder zwei Wochen Zeit lassen kann.
Sollten wirklich Probleme durch das SP auftreten, kann man auf eine fehlerbereinigte Version warten.
Alternative Service Packs
Neben den offiziell durch Microsoft angebotenen SPs, stellen auch verschiedene Drittanbieter eigene SPs für Windows bereits. Man nennt sie Computer Pack.
Gerade das immer noch sehr beliebte MS Windows XP wurde lange nicht mehr mit einem SP seitens des Herstellers bedacht.
Findige Bastler haben aus den Updates, die nach dem letzten SP erschienen sind, eigene SPs erstellt. Wer auf Sicherheit achtet, sollte aber dennoch die einzelnen Patches direkt von Microsoft laden.