Leasing in Deutschland - Wie geht man vor und was gibt es zu beachten?
Das Leben ist heute teurer den je. Dennoch locken an allen Ecken neue, meist tolle Produkte auf den Kauf. Hat man nicht das Geld dafür, bleiben genau drei Optionen: Verzichten, einen Kredit aufnehmen oder Leasing. Wie Leasing funktioniert und worauf man achten sollte, zeigt der Artikel.
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Was ist Leasing?
In Unternehmen bereits seit Jahren sehr beliebt, hält auch bei Privatleuten der Trend an, Leasingverträge abzuschließen. Doch was ist das überhaupt? Auch wenn es diese Art von Rechtsgeschäften bereits seit Jahren gibt, liegt bisher keine verbindliche Definition für den aus dem Englischen entliehenen Begriff "Leasing" vor. Im weitesten Sinne entspricht Leasing einem Mietvertrag. Allerdings weist ein Leasingvertrag wesentliche Unterschiede auf. Der Jurist spricht daher gerne von einem atypischen Mietvertrag. Im Rahmen von Mietverträgen ist der Vermieter für die Wartung und Instandhaltung der Mietsache verantwortlich. Auch die Mängelhaftung übernimmt er. Bei Leasingverträgen jedoch werden diese zusätzlichen Verpflichtungen auf den Leasingnehmer abgewälzt. Für eine meist monatlich zu leistende Gebühr wird dem Leasingnehmer die Sache zur Nutzung überlassen. Sehr gerne wird das Leasing als Alternative zur Finanzierung gewählt. Dies erkennt man sehr deutlich im Straßenverkehr. Fast zwei Drittel aller Leasingverträge werden über ein Fahrzeug geschlossen. Autoleasing ist also sehr beliebt. Doch auch der Bereich IT Leasing wächst immer mehr.
Vorteile und Nachteile des Leasings
Doch warum ist Leasing so beliebt? Der Grund dafür ist einfach. Anstelle einer großen Summe, zahlt man das Objekt der Begierde in monatlichen Raten ab. Die Investitionssumme hält sich also im ersten Augenblick in Grenzen. Kleine, überschaubare Monatsgebühren belasten auch das Gewissen weniger. Das "gesparte" Geld steht für andere Ausgaben zur Verfügung. Auch ist Leasing sehr bequem. Man hat das jeweils aktuelle Model und braucht sich weder um die Anschaffung noch um den späteren Verkauf kümmern. Doch Leasing hat gerade für Privatleute auch einige Nachteile. Steuerliche Absetzmöglichkeiten wie Unternehmen haben sie nicht. Auch wird man nicht zum Eigentümer des Leasingobjekts. Gerät man in eine finanzielle Schieflage, kann man die Sache also nicht einfach verkaufen um an Geld zu kommen. Daneben drohen auch unkalkulierbare Kosten bei der Rückgabe. Oft verlangt der Leasinggeber den Ausgleich von Mängeln am Gerät, die jedoch regulärer Verschleiß durch Nutzung sind.
Augen auf beim Vertragsabschluss
Leasing sollte man immer als eine Option unter vielen sehen. Selten stellt sie den Gold-Standard dar. Gerade durch die zahlreichen Alternativen wie Finanzierung über den Hersteller, die Hausbank oder Barkauf lohnt sich ein Vergleich mit spitzem Bleistift. Soll wirklich ein Leasingvertrag geschlossen werden, sollte man auf das Kleingedruckte achten. Gerade der Punkt in welchem Zustand die Leasingsache zurückgegeben werden muss, kann am Ende ungewollte Zusatzkosten bedeuten.