Kamin selber bauen: Was man beachten muss!
Offene Kamine stellen für viele Menschen einen echten Traum dar. Sie können die Beheizung von Wohnräumen unterstützen und bieten ein besonders gemütliches und romantisches Ambiente, selbst wenn man sich für die Variante Kamin modern entscheidet. Außerdem besitzen sie den Vorteil, dass sie Brennmaterial nutzen, das CO2-neutral ist. Holz setzt beim Verbrennen so viel Kohlendioxid frei, wie es der Umwelt während der Wachstumsphase entzogen hat.
/wedata%2F0016855%2F2011-08%2F1-zum-gluck-fanden-wir-einen-kamin--Source--Author.jpg)
Offene Kamine im Altbau nachrüsten
Vor das Kamin selbst Bauen hat die deutsche Gesetzgebung die Bürokratie gestellt. Ehe man hier entrüstet den Kopf schüttelt, sollte man bedenken, dass dabei vor allem die Sicherheit der Nutzer und ihres Eigentums im Vordergrund steht. Und das heißt, dass sich zuerst ein Schornsteinfeger den zu nutzenden Rauchabzug genauer anschauen muss. Hält er ihn für geeignet, um dort offene Kamine anzuschließen, dann erteilt er eine Anschlussgenehmigung. Sie wird dann verweigert, wenn die Esse Schwachstellen aufweist. Dabei kommen beispielsweise Risse oder ein zu geringer Querschnitt in Frage. Auch eine Mischnutzung mit einer modernen Pelletheizung oder einer Ölheizung ist nicht zulässig. Weitere Versagungsgründe für die Genehmigung zum Anschluss der Kachelkamine sind zu viele bereits an dem Schornstein vorhandene Anschlüsse. Auch gegenüberliegende Anschlüsse von mehreren Feuerstellen werden genauso wenig genehmigt wie Schornsteinzuführungen, zwischen denen es einen zu geringen Höhenunterschied gibt. Das trifft nicht nur auf die Verwendung der Kaminbausätze, sondern auch auf Kachelöfen zu, die im Volksmund als „Berliner Ofen“ bezeichnet werden. Diese Bedingungen müssen auch bei transportablen Durchbrandöfen und Dauerbrandöfen sowie bei Küchenherden beachtet werden.
Beim Kamin Kaufen und Bauen auf Brandschutz achten
Wer sich für die Kaminbausätze entscheidet, der sollte sich die mit ihm Lieferumfang enthaltenen Anleitungen und Hinweise sehr genau durchlesen und sich vollständig daran halten, wenn er kein zusätzliches Brandrisiko eingehen möchte. Auch sollte die Nachrüstung offener Kamine unbedingt sowohl der Gebäudeversicherung als auch der Hausratversicherung gemeldet werden. Geht vom Kamin ein Feuer aus und der Versicherung ist dieser nicht bekannt, dann kann es durchaus sein, dass die Regulierung des Schadens teilweise oder sogar gänzlich verweigert werden kann. Auch gibt es im Fachhandel einiges nützliches Zubehör, mit dem das von einem Kamin ausgehende Risiko minimiert werden kann. Das beginnt bei metallenen Vorlagen, die den darunter befindlichen Fußboden vor Funkenflug und heraus rollenden Glutstücken schützen. Transportable gläserne Stellwände verhindern ebenfalls das Ausbreiten von Funken und haben noch dazu die Eigenschaft, dass sie die vom offenen Kamin ausgehende Wärmestrahlung streuen und so die davor stehenden Möbel schützen können.