ITX Mini Case Format - Beschreibung, Empfehlung und Hinweise
PCs werden nicht nur immer leistungsfähiger, sondern auch immer kleiner. Wer einen besonders kompakten Rechner zusammenstellen will, sollte zum Mini-ITX-Format greifen. Was die ITX-Boards auszeichnet, zeigt der Artikel.
/wedata%2F0030477%2F2011-08%2FMobile-ITX-CPU-Module-Hand-1.jpg)
Standards in der PC-Welt
Auch die Welt der Computer ist mit Standards definiert. Das ist auch gut so, denn ansonsten müsste man bei jeder Komponente prüfen, ob sie überhaupt in den Rechner passt. Als Basis für einen jeden Rechner, egal ob Desktop oder Notebook, dient dabei das Mainboard. Es bestimmt zahlreiche Folgekomponenten, zum Beispiel welche CPU eingesetzt werden kann, wie viel Arbeitsspeicher verbaut werden darf und auch wie viele Erweiterungsmöglichkeiten angeboten werden. Im Laufe der Jahre haben immer mehr Komponenten ihren Weg auf das Mainboard gefunden. Wo man früher noch eine Steckkarte nachkaufen musste, ist der passende Chip nun bereits auf der Platine verlötet. Typische Beispiele sind die Sound- und auch die Netzwerkkarte. Der Standard bei den Hauptplatinen ist dabei das ATX-Format. Doch mit seinen Abmessungen von 30,5 cm x 24,4 cm ist es alles andere als klein. Möchte man einen kleineren Rechner bauen, muss man sich nach Alternativen umsehen.
Das ITX-Mini-Case im Detail
Bereits vor Jahren hat der CPU-Hersteller VIA ein wesentlich kompakteres Mainboardformat erfunden: Mini-ITX. Mit lediglich 17 cm x 17 cm ist es deutlich kleiner als der große Bruder ATX, bietet aber dennoch alle notwendigen Funktionen. Doch die Größe ist nicht der einzige Unterschied. Während früher die CPU fest auf dem Mini-Mainboard verlötet war, stehen inzwischen auch Modelle bereit, auf die man eine CPU der Wahl verbauen kann. Vor allem der Umstand, das die älteren Boards mit den langsamen VIA-Hauptrechnern ausgestattet waren, lies viele Nutzer Abstand halten. Aktuelle Betriebssysteme oder umfangreichere Anwendungen schaffte die lahme CPU kaum. Doch nun stehen auch schnelle Rechner von AMD und Intel bereit, die deutlich mehr leisten. Praktisch: Die Hersteller der Mini-ITX-Boards denken mit. Sie bieten nicht nur den regulären ATX-Stromanschluss mit 20 Pins, sondern auch Produkte mit integriertem Spannungsregler an. Damit kann ein einfaches Schaltnetzteil genutzt werden. Der Vorteil ist, dass das Netzteil nicht mehr in das Gehäuse muss. Dieses kann damit nochmals kleiner gestaltet werden.
Einschränkungen und typische Einsatzgebiete
Auch ansonsten ist der ITX-Mini-PC an vielen Stellen kompatibel mit den ATX-Komponenten. Neben der genutzten CPU kann man auch eine eigene Grafikkarte im PCIe-Format einbauen. Aber Vorsicht: Oft blockiert diese dann weitere Teile des Mainboards. Verwendet werden die Mini-Rechner vor allem im Heimkino als digitale Schaltzentrale. Auch in Büros findet man sie, wo sie als so genannte Thin-Clients genutzt werden.