Intel Xeon Dual Core Prozessoren im Test mit Vor- und Nachteilen
Server stellen andere Anforderungen an die CPU als Desktoprechner. Aus diesem Grund haben sowohl Intel als auch der Konkurrent AMD eigene Hauptprozessoren für den Server und Workstationbereich entwickelt. Was der Intel Xeon Dual Core leistet, zeigt der Artikel.
Besondere Anforderungen an die Xeon-CPU
Die CPU in einem Server soll zwei Extreme zugleich abdecken. Zum einen sollen die Hauptrechner eine hohe Leistung bieten, um die Berechnungen möglichst schnell zu erledigen, auf der anderen Seite soll der Energiebedarf nicht zu hoch sein, damit die Folgekosten für den Betrieb niedrig bleiben. Besonders bei Geräten, die oft 24 Stunden am Tag und das an jedem Tag der Woche laufen, fallen auch wenige Watt Energieeinsparung auf die Dauer ins Gewicht. Dies gilt ebenso für den Workstationbereich, in denen diese optimierten CPUs ebenfalls eingesetzt werden. So nutzt zum Beispiel Apple die Xeon-CPU auch in ihrem Flaggschiff, dem Mac Pro. Wo früher im Mac ein G5 Quad-CPU seinen Dienst verrichtete, ist nun der Xeon Quad mit 2,8 GHz der Prozessor der Wahl.
Unterscheidung zum Desktop-CPU
Auf den ersten Blick scheinen sich Desktop-CPU und die Xeon-Prozessoren kaum zu unterscheiden. Das ist auch nicht sonderlich verwunderlich, denn oft handelt es sich bei den Server-Prozessoren lediglich um Weiterentwicklungen der bereits erschienenen CPUs für den Arbeitsplatzrechner. Die Unterschiede zeigen sich erst bei einem genauerem Blick. Server sind auf Multiprozessorfähigkeit hin optimiert. Das bedeutet, dass auf einem Mainboard mehr als nur eine CPU ihren Dienst verrichtet. Nicht verwechselt werden darf diese Technologie mit Mehrkern-Hauptrechnern. Hier werden auch mehr Rechenkerne eingesetzt, doch diese finden sich alle auf einem Sockel. Die Nutzung von mehren CPUs führt dazu, dass die Xeon-CPU in der Regel über deutlich mehr Cache als Zwischenspeicher verfügt. Auch werden andere Mainboards mit eigenen Sockeln entwickelt um den besonderen Anforderungen eines Servers gerecht zu werden. Dies hat auch seinen Preis. Durch die Optimierung auf hohe Daten- und Betriebssicherheit kosten alle Bauteile eines Servers deutlich mehr als im Consumer-Bereich.
Der Praxistest
Schickt man den Dual-Xeon durch ein für Server optimiertes Testfeld, sorgen die Ergebnisse der Xeon-CPUs für Erstaunen. Eine überzeugende Performance sorgt dafür, dass alle Anforderungen an den Rechner sehr schnell abgearbeitet werden. Ein Blick auf den Stromverbrauch aber zeigt, dass die System dabei sehr effizient sind. Rechnet man die Leistung auf das verbrauchte Watt um, arbeiten die neuen Modelle um bis zu 39 % effizienter. Die Konkurrenz von AMD kann nur beim niedrigen Energieverbrauch punkten, ist dafür aber auch erheblich langsamer.
Fazit
Intel dominiert den Markt für Server-CPUs. Der Xeon arbeitet im Zweikernmodell sehr schnell und ist dennoch verhältnismäßig sparsam im Betrieb. Neue Modelle wie der Xeon 5000 werden diese Werte aber mit Sicherheit wieder schlagen.