Deutsche Sprache lernen - Wichtig, um in Deutschland eine Existenz aufzubauen
Deutsch ist Muttersprache für mehr als hundert Millionen Europäer, Staatssprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz und Amtssprache unter anderem in Belgien, Italien, Luxemburg und Rumänien. Deutsche Volksgruppen leben auch in Polen, der Slowakei, Serbien, Slowenien und Ungarn. Dass die Deutschen 1944 - 1946 brutal vertrieben worden sind, wird von den Regierungen vieler Staaten Mittelosteuropas heute heftig beklagt.
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Detusch gilt als schwer zu lernen
Deutsch mit etwa einer halben Million Verben und vielen Synonymen gilt als schwer zu lernen. Dies, obwohl – insbesondere im Verhältnis mit anderen Sprachen - die Grammatik sehr einfach und im täglichen Sprachgebrauch unbedeutend ist. Und auch die Schreibweise des Deutschen ist vergleichsweise einfach. Sieht man vom slawischen Dehnungs-W – Bützow - und dem norddeutschen Dehnungs-E – Itzehoe – ab, wird eigentlich so geschrieben wie gesprochen wird. Im täglichen Umgang sind die Synonyme vertrackt. Daran erinnert eine Anekdote, dass Bismarck einer Diplomaten-Gattin dies mit den Worten verständlich gemacht habe: „Sehen Sie, gnädige Frau, Ihr Gatte ist ein Gesandter, und kein Geschickter“ – was mit kleinem g eine böse Bedeutung bekäme.
Ein in Mittelosteurpa weit verbreitet
Bis zum Ende eines unseligen Zweiten Weltkrieges war Deutsch in Mittelost-Europa „lingua Franka“. Angehörige der west- und ostslawischen Sprachgruppen, aber insbesondere die Juden in diesem Raum verständigten sich über Deutsch. „Tempora passata“. An die Stelle von Deutsch ist Englisch getreten. Aber gerade in den Reformstaaten Mittelosteuropas – wie Estland und Rumänien – gibt es viele Lyzeen – wie dort die Gymnasien heizten -, die mit Deutsch zur Matura – hier das Abitur – führen. Wer auf einer solchen Schule wie einem Kolleg im rumänischen Hermannstadt die Abschlussprüfung bestanden hat, kann damit auf allen Hochschulen des deutschprachigen Raumes studieren. Weshalb viele Eltern auch des Staatsvolkes Wert darauf legen, dass ihre Kinder einen solchen Abschluss erlangen.
Viele Sprachkurse im Angebot
Vielen Zuwanderern fällt es vergleichsweise schwer, die deutsche Sprache zu lernen. In einigen Berliner Kiez-Vierteln mit türkisch-stämmiger Mehrheit sollen erst die Angehörigen der dritten oder gar vierten Generation bereit sein, Deutsch zu lernen. In den USA galt Englisch als „melting pot“ – Schmelztiegel. Dabei gibt es ausreichend Möglichkeiten, diese Sprache zu lernen. Volkshochschulen und christliche Organisationen bieten ausreichend Deutschkurse. Das Aufenthaltsgesetz schreibt zwingend vor, dass ausreichende Sprachkenntnisse vorhanden sein müssen, wenn ein Migrant einen dauernden Aufenthaltstitel erwerben will. Und ohne Sprachkenntnisse ist die Staatsbürgerschaft nicht zu erlangen – Anna Netrebko hätte hier anders als in Österreich keine Chance gehabt.. Die Migranten, die sich so schwer tun, Deutsch zu lernen, haben Kinder, die unsere Sprache „spielend“ erlernt haben und sprechen. Die dienen bei Bedarf als Übersetzer. Das Problem ist nicht auf Deutschland beschränkt. So sehen sich die 350.000 Russen, die im Norden Estlands zum Teil in dritter und vierter Generation leben, außerstande, das zugegebenermaßen schwierige Estnisch zu lernen.