Antiviren-Software - Sicherheitslücken inklusive?
Virenscanner sind eigentlich dazu gedacht, die Sicherheit des eigenen PCs zu erhöhen. Tatsächlich kann es durchaus sein, dass jedoch genau diese Virenscanner Sicherheitslücken mitbringen, die Spyware, Trojanern und Viren Tür und Tor öffnen. Doch mit den richtigen Vorkehrungen umgeht man diese Risiken geschickt.
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Die Gefahr durch Sicherheitslücken
Nicht erst seit gestern gehört der Virenscanner zur wichtigsten Software direkt nach dem Betriebssystem selbst. Kein Wunder also, dass in der Vergangenheit die Antivirus-Software immer wieder ins Visier von Hackern gerückt ist und deswegen immer mehr Sicherheitslücken aufgedeckt worden sind, die auch prompt von Viren wie dem im Jahr 2006 aktiven „Yellow Worm“ zur Verbreitung ausgenutzt wurden. Solche Angriffe sind inzwischen normal geworden, denn das Wissen darüber ist nicht weit verbreitet. Den führenden Antiviren-Programme sind solche Sicherheitslücken peinlich, sodass die Sicherheitslücken erst publik gemacht werden, wenn die entsprechende Stelle durch einen Patch ausgebessert wurde. Für unbedarfte Internetnutzer eine große Gefahr, denn ohne Informationen sind sie den Sicherheitslücken schutzlos ausgeliefert.
Fehlannahme: ein Programm für alles
Dies resultiert daraus, dass viele Internetnutzer der Meinung sind, dass ein Virenscanner ausreicht, um den Gefahren des Internets dauerhaft zu trotzen. Die Sicherheitslücken der Virenscanner zeigen jedoch, wie ein kleine Programmfehler das gesamte System unsicher machen können. Virenscanner sind jedoch keine Allround-Tools, auch wenn deren Hersteller mit der Einbindung von Antispyware-Komponenten das Gegenteil suggerieren möchten. Eher sollten Antivirenprogramme als Spezialisten gesehen werden, die auf ihrem Gebiet gute Arbeit leisten, auf den zusätzlichen Gebieten jedoch maximal Basisschutz bieten. Vor allem, wenn Virenscanner auf Grund von Sicherheitslücken für Trojaner und Spyware durchlässig geworden sind, ist es wichtig, eine zweite oder gar dritte Sicherheitsinstanz zu besitzen.
Firewall und Antispyware sind Pflicht
Gerade aus diesen Gründen ist es wichtig, neben dem Virenscanner auch andere spezialisierte Sicherheitssoftware wie Firewall und Antispyware zu installieren. Wichtig ist dabei, dass man vermeidet, dass sich die Kompetenzen der installierten Sicherheitssoftware nicht überschneiden. Sollte also bereits ein Virenscanner mit Schutz vor Spyware vorhanden sein, kann ein spezialisiertes Antispyware-Programm in seiner Leistung beeindrächtigt werden. Man sollte in diesem Fall die Spyware-Funktionalität des Virenscanners deaktivieren. Die verschiedenen Sicherheitsinstanzen verhindern, dass eine einzige Sicherheitslücke die Sicherheit des gesamten PCs gefährdet. Zusätzlich sollten regelmäßig Updates für Virenscanner, Betriebssystem und Anwendungsprogramme installiert werden, damit man selbst nicht unbeabsichtigt ein Loch in seinen Schutzmantel reißt.