"Alles hat seine Zeit" - Hintergrund des Zitats
Das Zitat „Alles hat seine Zeit“ stammt aus der Bibel. Diese Lebensanschauung ist ebenfalls in der östlichen Philosophie weit verbreitet.
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Ursprung des Zitates
Das Zitat, „alles hat seine Zeit“, hat seinen Ursprung in der Bibel.
Dabei muss aber erwähnt werden, dass dies der bekannteste Ursprung in der westlichen Welt ist. Sehr ähnliche Aussagen und Weltanschauungen waren schon in der vorher bestehenden Philosophie des Ostens vorhanden. Vor allem bei Konfuzius und im Daoismus findet man unzählige Passagen, die einen ähnlichen Anspruch an den Leser bieten.
In der Bibel findet man diesen Ausspruch vom Prediger Salomo. Er verfasst eine längere Rede in dem er Dinge und Begebenheiten aufzählt, welche ihre Zeit haben. Unter anderem steht geschrieben, dass alle Vorhaben, geboren werden, Sterben, Weinen und Lachen zu einer gewissen Zeit passieren, und es auch gut ist dass sie genau dann passieren.
Zum Schluss stellt er fest dass es keinen Gewinn bringt, wenn man sich abhetzt und gewisse Begebenheiten heraufbeschwören möchte. Diese Passagen zielen auf einen ganz bestimmten Moment, in einem jedem Menschenleben ab.
Wenn man sich anfängt zu fragen, welchen Sinn das Leben hat und ob die Entscheidungen die man tätigt richtig sind. In der Bibel kann diese Passage als eine Besänftigung des Gemüts gesehen werden, als ein Garant für die führende Hand Gottes. Egal was passiert und wann es passiert, es ist gut wie es ist.
Östliche Anschauung
Der Daoismus ist die eigentliche Religion und Philosophie Chinas. Diese Philosophie entstand schon vierhundert Jahre vor Christus. Die meisten Lehren des Daoismus werden dem Philosophen Laotse zugeschrieben.
Zusammen mit dem Buddhismus und Konfuzius wurde die chinesische Mentalität geprägt.
Im Daoismus geht es in erster Linie um den Lebensweg. Dieser liegt einem Prinzip zugrunde, welches alles Existierende zusammenhält. Das Dao, also der Weg, beschreibt den Zusammenhang aller Dinge und ist verantwortlich für die Ordnung im Kosmos. Der Weg ist der Grund für das Sein an sich. Somit inkludiert er ebenfalls alle Widersprüche und Gegensätze.
Leben und Tod gleichermaßen wie das Sein und das nicht Sein.
Die Aussagen „der Weg ist das Ziel“ und „alles im Leben hat seine Zeit“, sind sehr ähnlich zu betrachten. In beiden Fällen ist die Erkenntnis zu ziehen, dass die Begebenheiten die einem widerfahren dazu da sind, um eine Lehre daraus zu ziehen. Das Leben und selbst das Sterben gehören zum unabänderlichen Kreislauf des Lebens. Alle Begebenheiten sollen als Unterricht gesehen werden. Schafft man eine derartige Ansicht aufrechtzuerhalten, steht man den Problemen im Leben gelassener gegenüber. Alles braucht seine Zeit, wenn es gut werden soll.