Rainer Maria Rilke: Ein außergewöhnlicher Dichter.
Eine Kurzbiographie des wohl bedeutendsten Lyrikers der deutschen Sprache. Seine Werke umfassen Erzählungen, Aufsätze zu Kunst und Kultur, zahlreiche Übersetzungen sowie umfangreiche Briefwechsel. Eines seiner bekanntesten Werke ist das Gedicht "Der Panther".
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Das Leben des Rainer Maria Rilke
In Prag wird Rilke als René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke am 4. Dezember 1875 geboren. Seine Eltern zwingen den dichterisch und zeichnerisch begabten Jungen ab 1885 zum Besuch einer Militärschule. Der militärische Drill sowie die Erfahrungen in einer reinen Männergesellschaft traumatisieren den Jungen, es kommt 1891 zum Abbruch der Schule. Aufgrund einer nicht geduldeten Liebesbeziehung scheitert auch eine angestrebte Karriere in der Wirtschaft. Im Jahre 1895 beginnt Rilke Kunstgeschichte, Philosophie und Literatur in Prag zu studieren, im September wechselt er zur Universität nach München. Im Jahre 1897 trifft Rilke die Intellektuelle und Literatin Lou Andreas - Salomoné und verliebt sich in sie. Sie rät Rilke seinen Vornamen von René in Rainer zu ändern. Rilke beherzigt ihren Rat. Nach einer heftigen Beziehung trennen sich die Beiden 1900. Lou Andreas - Salomoné bleibt bis zum Tod Rilkes seine engste Freundin und Beraterin. Im Herbst 1900 lernt Rilke die Bildhauerin Clara Westhoff in Berlin kennen. Sie heiraten im darauffolgenden Frühjahr. Im Dezember 1901 wird die einzige Tochter Ruth geboren. Im Jahre 1902 wechselt Rilke von Berlin nach Paris. Er lernt die Künstler Auguste Rodin und Paul Cézanne kennen. Für Rodin arbeitet Rilke einige Zeit als Sekretär. Der Bildhauer ist eine Vaterfigur für Rilke. Während seines Aufenthaltes in Paris und bei Reisen nach Italien lernt er weitere wichtige Künstler kennen. Dazu zählen Felix Salten sowie das Ehepaar Karl Gustav Vollmoeller. Im Jahre 1910 beendet er seinen einzigen Roman Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge. Danach verfällt Rainer Maria Rilke in eine tiefe, zwölfjährig andauernde Schaffenskrise. Seine Duineser Elegien beginnt Rilke im Jahr 1912, fertigstellen kann er sie aber erst 1922. Der Ausbruch des ersten Weltkrieges erreicht Rilke in Deutschland. Er kann nicht mehr nach Paris zurück. Den größten Teil des Krieges verbringt Rilke in München. Während der Kriegszeit verstummt Rilke als Dichter. Erst 1922 beendet Rilke seine Duineser Elegien. In dieser Zeit entsteht auch der Gedichtszyklus Sonette an Orpheus. Ab dem Jahre 1923 muss Rilke mit gesundheitlichen Einschränkungen leben, es folgen mehrere Sanatoriumsaufenthalte. Erst kurz vor seinem Tod wird Leukämie beim ihm festgestellt. Rainer Maria Rilke stirbt am 29. Dezember 1926 im Sanatorium Valmont sur Territet. Beigesetzt wird Rilke am 02. Januar 1927 in der Nähe seines letzten Wohnortes, auf einem Bergfriedhof in Raron.
Die wichtigsten Werke
Rainer Maria Rilke lebte zu Zeiten des Symbolismus und Impressionismus. Zu seinen wichtigsten Werke zählen: Neue Gedichte (1896) Das Stunden - Buch (1905) Das Buch der Bilder (1902, Zweitfassung 1906) Die Sonette an Orpheus (1923)