PH Teststreifen - wie funktioniert das?
Mit einem pH-Teststreifen kann man bestimmen, ob der Urin eher eine basische Tendenz aufweist oder ob der Körper des Menschen übersäuert ist. Der Speichel des Menschen weist üblicherweise einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,4 auf, während er im Blut konstant 7,4 betragen sollte. Das Kürzel pH wurde im Jahr 1909 von einem aus Dänemark stammenden Chemiker für den Wasserstoffionenexponent eingeführt.
Das Verfahren der pH-Streifen
Die handelsüblichen pH-Teststreifen arbeiten mit so genannten Indikatorfarbstoffen. Dazu gehört zum Beispiel Bromthymolblau, das sich bei einem Harn-pH-Wert von weniger als 6 gelb und bei einem Wert von mehr als 7,6 blau einfärbt. Niedrigere dH-Werte können mit Methylorange unterschieden werden. Liegt der pH-Wert bei weniger als 3,1 wird eine rote Färbung bewirkt. Bei Werten von mehr als 4,4 kommt es zu einer gelben Einfärbung. In den höheren Bereichen wird Phenolphthalein eingesetzt. Bei Werten von weniger als 8,2 bleibt es farblos und ab einem pH-Wert von 10,0 setzt eine rötlich-violette Färbung ein. Mit Lackmus dagegen zeigt eine rote Verfärbung einen Wert von weniger als 4,5 und eine blaue Verfärbung einen Wert von mehr als 8,3 an. In der Praxis werden die einzelnen Indikatoren in den pH-Streifen miteinander kombiniert. So kann eine breite Palette an möglichen Messergebnissen abgedeckt werden, ohne dass mehrere Tests nacheinander durchgeführt werden müssen. Die Auswertung erfolgt über standardisierte Farbskalen, die auch vom Laien leicht abgelesen werden können.
Welche Rückschlüsse lässt der Basica-Test zu?
Am Harn-pH-Wert kann das Risiko für eine Vielzahl von Erkrankungen abgelesen werden. Solche Hinweise sind aber nur bei kontinuierlichen Messungen möglich, da er in Abhängigkeit von den Ernährungsgewohnheiten des Menschen Schwankungen unterlegen ist. Ein gesunder Harn-pH-Wert sollte sich zwischen 4,6 und 7,5 bewegen. Er ist damit also eher sauer. Wer einen zu sauren pH-Wert hat, sollte den Eiweißanteil in der Nahrung reduzieren und verstärkt zu Gemüse greifen, weil dieses den pH-Wert im Urin in Richtung basisch beeinflussen kann. Auch sollte man die Wirkung verschiedener Medikamente nicht unterschätzen. Antibiotika beispielsweise vernichten nicht nur Krankheitskeime, sondern wirken sich auch auf die Darmflora aus. Dadurch können bestimmte Nährstoffe nicht mehr optimal aufgenommen werden und sowohl der pH-Wert im Blut als auch der Harn-pH-Wert verschieben sich. Der pH-Test ist also auch eine Möglichkeit, um die unerwünschten Nebenwirkungen bestimmter Wirkstoffe zielgerichtet überwachen zu können.