Macakapseln - Wirkung und Empfehlungen
Die Maca-Pflanze ist ein Kreuzblütengewächs aus den Höhenlagen der peruanischen Anden, wo sie in großen Höhen (über 4400 Meter) als Feldfrucht angebaut wird. Die Wurzelknollen werden von der einheimischen Bevölkerung nach Erhitzen frisch verzehrt oder in getrocknetem Zustand zu Mehl verarbeitet. Macahaltige Nahrungsergänzungsmittel sind in Deutschland seit Jahren im Handel und vorwiegend über das Internet zu beziehen. Als Kapsel, Dragees oder Tabletten eingenommen soll Maca bei Sportlern leistungssteigernd wirken sowie Potenz und Fruchtbarkeit steigern.
Die Maca-Pflanze im Labor
Maca-Knollen haben die Fähigkeit, Nährstoffen anzureichern und zu speichern, was vermutlich mit dem extremem Lebensraum zusammenhängt, in dem sie vorkommen. Die getrockneten Rüben enthalten ca. 60% Kohlehydrate, 10% Eiweiß, 2% Fett und 4% Mineralstoffe sowie beträchtliche Mengen an Kalium und Kalzium, aber auch Jod, Zink und Eisen. Die Knolle ist zudem eine gute Vitaminquelle: B2, B6, C und Niacin. Die Maca-Pflanze ist ernährungsphysiologisch sicher ein hochwertiges und ausgewogenes Nahrungsmittel.
Maca als Nahrungsmittel
Die getrocknete Macaknolle hat aufgrund ihres hohen Kohlenhydrat-Gehalts einen süßlichen Geschmack und ist vielseitig verwendbar. Mit Milch oder Wasser gekocht werden aromatische Puddings daraus hergestellt, das Mehl der getrockneten Knolle wird zu Brot und sonstigen Backwaren verarbeitet sowie zu Maca Chica vergoren, einem populären Bier.
Maca - peruanisches Ginseng?
Maca werden wahre Wunderwirkungen auf Potenz, körperliche Leistungsfähigkeit, Muskelaufbau und Immunsystem nachgesagt. Es soll auch die intellektuelle Leistungskraft steigern, als Kräftigungsmittel hilfreich sein und gleichzeitig die Beschwerden der Wechseljahre lindern. Welche Inhaltsstoffe für diese Wirkungen verantwortlich sind, wissen auch die Maca-Anhänger nicht, was nachvollziehbar ist, da diesbezüglich keine seriösen Studien existieren.
Was sagt das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) zu Maca?
In Deutschland hat das BfR den Auftrag mögliche Risiken zu ermitteln, die Lebensmittel und dergleichen für den Verbraucher haben können. Das Institut hat die bisher veröffentlichten Studien zu Maca unter die Lupe genommen und ist zu einem ernüchternden Ergebnis gekommen, das den Hype um Maca in einem kritischen Licht erscheinen lässt.
Gesundheitliche Bewertung nicht möglich
Die bisher zu Maca veröffentlichten Untersuchungen sind sehr dürftig und halten den wissenschaftlichen Standards, an die seriöse Studien geknüpft sind, nicht stand. In eigenen Tierversuchen wurden eine Größenzunahme der Gebärmutter bzw. eine Größenabnahme der Prostata bei Ratten festgestellt wie auch Schwankungen in der Konzentration verschiedener Geschlechtshormone beim Menschen. Hierzu waren jedoch sehr hohe Maca-Dosen erforderlich, die über die Zufuhr von Maca als Nahrungsergänzungsmittel nicht erreicht werden können. Inwiefern Maca als Nahrungsergänzungsmittel einen positiven Nutzen für den Menschen hat, konnte bisher nicht ermittelt werden. Genauso wenig liegen bisher wissenschaftliche Belege für das Auftreten unerwünschter Wirkungen beim Menschen vor. Das schließt sie natürlich nicht aus.