Orthopädische Schuhe - Wie sie helfen
Es gab Zeiten, in denen sah man dem Schuhwerk schon „auf drei Meter Entfernung“ an, dass sie nicht aus dem normalen Schuhshop, sondern aus der Fachwerkstatt eines orthopädischen Schuhmachers stammten. Das ist heute glücklicherweise nicht mehr so, denn es stehen technische Möglichkeiten zur Verfügung, orthopädische Hilfsmittel auch in Schuhe einbringen zu können, die aus der ganz normalen Serienproduktion stammen, allerdings einige Voraussetzungen erfüllen müssen.
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Der Bequemschuh für den Arthrosegeplagten
Müssen Arthrosepatienten mit Schuhen versorgt werden, dann geht es in erster Linie um die Entlastung der Gelenke. Besonders häufig zeigen sich die Abnutzungserscheinungen in den Grundgelenken der großen Zehen. Hier sollte man grundsätzlich zu Modellen beim Finn-Schuh, bei Seidl-Schuhen und von anderen Herstellern greifen, die ein integriertes und gut gepolstertes Fußbett haben. Außerdem raten die Orthopäden in dem Fall zu flachen Absätzen, da dadurch die Zehengelenke und das Fersengelenk nicht mehr belastet wird, als unbedingt notwendig ist. Häufig werden in die Sohlen der Schuhe auch Ringe und Rollen eingebracht, die dafür sorgen, dass das betroffene Gelenk quasi schwebt und die Last auf die umliegenden Flächen verteilt wird. Arthrose in den Kniegelenken entsteht häufig durch eine nicht optimale Richtungsbelastung. Sie kann durch X- und O-Beine entstehen, ihre Ursache aber auch im Knick-, Senk- und Spreizfuß haben. Letzteres lässt sich durch den orthopädischen Bequemschuh gut korrigieren. Allerdings sollten solche Schuhe schon in einem sehr frühen Stadium und vor allem sehr konsequent getragen werden. Nur so lässt sich das Fortschreiten der Abnutzung verringern.
Welche Anforderungen müssen Diabetikerschuhe erfüllen?
Ein Hauptproblem der Diabetiker ist die überdurchschnittliche Neigung zu Entzündungen, die sich nur schwer wieder unter Kontrolle bringen lassen. Für sie sind die Schuhe-Tipps besonders wichtig, bei denen es um die Vermeidung von Druckstellen geht. Jede Naht, die nur ein kleines bisschen reibt, kann ihnen zum Verhängnis werden. Das betrifft vor allem die Patienten, bei denen die Durchblutung der Füße als eine Folge der Grunderkrankung nicht mehr optimal gewährleistet ist. Der Bequemschuh für den Diabetiker besitzt ein gutes Fußbett, bei dem möglichst verhindert werden sollte, dass die Zehenspitzen an die Innenseite der Schuhe anstoßen. Der orthopädische Schuhmacher setzt bei ihnen auch konsequent auf atmungsaktive Materialien, bei denen das Risiko von Schweißfüßen und in der Folge von Fußpilz auf ein unumgängliches Minimum reduziert wird. Und er sorgt dafür, dass die Weite individuell angepasst werden kann, weil ein Diabetiker häufig auch mit geschwollenen Füßen zu kämpfen hat.