Kfz Versteigerungen: Lohnt sich das?
Eigentlich heißt es ja, dass man bei Zwangsversteigerungen deutlich niedrigere Preise erzielen kann, als das bei einem so genannten freihändigen Verkauf der Fall ist. Das leitet sich daraus ab, dass bei solchen Offerten der Zwang dahinter steht, wirklich verkaufen zu müssen. Bei anderen Versteigerungen, hinter den kein echter Verkaufszwang steht, können Mindestgebote festgesetzt werden. Werden diese von den anwesenden Interessenten nicht erreicht, muss das Fahrzeug nicht verkauft werden.
Bei Versteigerungen Schnäppchen machen
Während Autoauktionen und andere Versteigerungen für den Verkäufer die Chance zur Erzielung von Höchstpreisen sind, können die Interessenten auf der anderen Seite auch echte Schnäppchen machen.
Man sollte sich dabei aber immer des Risikos bewusst bleiben, dass man sich auf die Aussagen des Auktionators verlassen muss, weil in der Regel keine Funktionstestes und bei den Autoversteigerungen keine Probefahrten gemacht werden können.
Gekauft wird immer, wie es „steht und liegt“, wie das im Vertragsdeutsch so gern formuliert wird. Das bedeutet auch, dass weder vom Verkäufer noch vom Auktionator eine Gewährleistung angeboten wird. Strafrechtlich relevante Aspekte wie zum Beispiel die arglistige Täuschung bleiben davon unberührt. Die moderne Form der KFZ-Versteigerungen ist die Internetauktion.
Sie lässt sich über verschiedene Plattformen recht einfach und kostengünstig durchführen.
Ein weiterer Vorteil der online durchgeführten Autoversteigerungen besteht darin, dass man für seine Leasingrückläufer oder die als PFZ-Pfand hinterlegten und nicht wieder eingelösten Fahrzeuge nicht auf den Kreis der in der Region ansässigen Interessenten eingeschränkt ist.
Was wird bei Versteigerungen sonst noch so angeboten?
Außer den Autoversteigerungen gibt es vor allem im Internet alles Mögliche per Höchstgebot zu kaufen. Das beginnt mit Offerten für den DVD.Rohling und CD-Rohlinge und setzt sich über Küchentechnik und Kommunikationstechnik bis hin zur gebrauchten Kleidung weiter fort.
So mancher gewerbliche Händler nutzt die Onlineauktion auch, um alle möglichen Überbestände verkaufen zu können.
Hier reicht die Palette von Saisonware bis hin zu technischen Geräten, für die es bereits ein Nachfolgemodell gibt.
Eine Besonderheit stellen in Deutschland die Immobilienauktionen dar. Hier muss der Bieter zumeist zehn Prozent der gebotenen Kaufsumme sofort bezahlen.
Außerdem gibt es hier gesetzliche Vorschriften, nach denen eine Eigentumsübertragung nicht per Handschlag oder einfachem schriftlichen Kaufvertrag, sondern nur mit Hilfe eines Notars und speziellen Eintragungen im Grundbuch möglich ist. Immobilien-Versteigerungen werden häufig bei den Amtsgerichten durch Insolvenzverwalter in Auftrag gegeben und haben das Potential, auch hochwertige Objekte zum kleinen Preis bekommen zu können.