Honda Innova: Die Entwicklungsgeschichte eines der meistverkauften Motorräder der Welt
Die Einführung eines 125 ccm Motorrads in Deutschland wirkt eher unspektakulär, wenn das Modell allerdings mehr als 50 Millionen Mal verkauft wurde, sollte man genauer hinsehen.
Mehr als 60 Jahre Tradition
Die Honda 125 Innova wird bereits seit den 50er Jahren gebaut, damals hieß das Motorrad noch "cup", was für "cheap urban bike" stand. Je nach Verkaufsland bekam das beliebte Zweirad sogar die Namen "Wave", "NF" und sogar "Supra". Wer in Asien unterwegs war, wird das Motorrad bereits unzählige Male gesehen haben. Die Honda 125 Innova steht dort für Freiheit und Mobilität. Dabei ist das Zweirad nur theoretisch auf zwei Plätze begrenzt, in Asien fahren locker drei Personen auf der Innova, während noch ein paar Kisten transportiert werden. Besonders die Pizza-Lieferer schätzen das kleine Motorrad, mit dem sie ihr tägliches Brot verdienen.
Klein aber oho
In Deutschland ist die Zuladung auf zwei Personen und 170 Kilogramm begrenzt. Bis vor wenigen Jahren war der Honda noch mit einem Zweitaktmotor unterwegs und verschmutzte dementsprechend die Umwelt. Honda hat den Motor aus Umweltgründen eingestellt und rüstet das Zweirad nun mit einem modernen luftgekühlten Einzylinder-Viertaktmotor aus. Während Honda den Verbrauch bei 2,5 Litern angibt sollen die meisten mit unter 2 Litern auskommen. Auch bei der Maximalgeschwindigeit scheint Honda den kleinen Flitzer zu unterschätzen, die Höchstgeschwindigkeit liegt offiziell bei 94 km/h, obwohl das Motorrad mit seinen 9,3 PS locker 110 km/H schafft. Billiger kann man aktuell auch nicht unterwegs sein, Honda bietet das Motorrad für etwa 2.000 Euro an. In Asien kosten die Maschinen allerdings nur 900 Euro.
Das Gesamtpaket
"The Power of Dreams" lautet das Motto des japanischen Herstellers. Mit der kleinen Honda Innova scheinen diese tatsächlich wahr zu werden. Dank dem fehlenden Kupplungshebel kommt man besonders in der Stadt schnell durch den Verkehr. Auch auf der Autobahn reichen die 9 PS aus, um den ein oder anderen Lkw zu überholen. Einziger Knackpunkt beim herunterschalten ist die Motorbremse, die doch deutlich zu spüren ist. Damit man beim Schalten den Überblick nicht verliert, verfügt die Honda Innova über eine große LCD-Ganganzeige. Trotz des niedrigen Verbrauchs ist der nur 3,7 Liter große Tank schnell leer. Eine Tageskilometer-Aneige wäre auch wünschenswert, um die Tankstopps besser planen zu können. Beim Komfort hat Honda keine Kompromisse gemacht. Große 17-Zoll-Räder sorgen für einen guten Geradeauslauf und eine gemütliche Fahrt.