Fritz Lang: Biografie
Fritz Lang wurde am 15. Dezember 1890 in Wien geboren und gilt als einer der einflussreichsten Regisseure des deutschen Kinos. Nach seiner Flucht vor dem Nationalsozialismus in die USA drehte Fritz Lang dort bedeutende Filme, deren Erbe sich noch heute im modernen Kino wiederfindet.
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Werdegang und Stummfilme
Fritz Lang wuchs als Sohn eines bekannten Architekten auf und sollte auf dessen Wunsch zunächst Bauingenieur werden. Doch Lang entdeckte früh sein kreatives Talent und wechselte an eine Kunstakademie, um Malerei zu studieren. Während des Ersten Weltkrieges meldete er sich freiwillig zur Armee und kämpfte an der Front. Als er wegen Kriegsverletzungen für wehruntauglich befunden wurde, kehrte er nach Wien zurück und heiratete die deutsche Schauspielerin Thea von Harbou. Fritz Lang machte sich bereits durch seine ersten Stummfilme einen Namen als Regisseur. Filme wie "Das Kabinett des Dr. Caligari" gelten noch heute als Klassiker dieser Ära. In dieser Zeit entstand auch der Film "Metropolis", der von Kunsthistorikern als einer der Meilensteine der Filmgeschichte bezeichnet wird. Vermutlich wurde die Ästhetik des Films von einer Reise Fritz Langs nach New York und den Eindrücken, die er von den dortigen Wolkenkratzern bekam, inspiriert. In "Metropolis" zeichnet Fritz Lang ein düsteres Bild einer modernen Metropole und war seiner Zeit damit weit voraus. So fand der Film bei seiner Uraufführung 1927 auch kaum Anerkennung und wurde von Kritikern verrissen. Erst Jahrzehnte später erhielt der Film späten Ruhm und Popularität.
Tonfilme und Flucht in die USA
Mit dem Aufkommen des Tonfilms nutzte auch Fritz Lang die neue Technik für seine Filme. Seine Tonfilme zeichnet dabei ein besonders kreativer Umgang mit der neuen Technik aus. So spielt in "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" eine vom Mörder gepfiffene Melodie eine zentrale Rolle in der Geschichte, und mehrere Szenen werden kreativ im Rhythmus der Dialoge geschnitten. Als die Nationalsozialisten 1933 die Macht in Deutschland ergriffen, bot Reichspropagandaminister Joseph Goebbels Fritz Lang die Leitung des Deutschen Propagandafilms an, was diesen dazu veranlasste, erst nach Frankreich, später in die USA zu flüchten. In Hollywood drehte Fritz Lang Filme, die wie "Auch Henker sterben" und "Ministerium der Angst" den Nationalsozialismus kritisieren. Fritz Lang starb 1976 in Berverly Hills, heute erinnert ein Stern auf dem berühmten Walk Of Fame an den einflussreichen Regisseur.