Deutscher Rotwein: Kann er im internationalen Vergleich mithalten?
Traditionell ist Deutschland für seine sehr guten weißen Weine bekannt. Lange Zeit spielten deutsche Rotweine in der Welt kaum eine Rolle. Frankreich, Italien und vermehrt auch Portugal und Spanien bieten dem Markt ausreichend rote Weine in guter bis sehr guter Qualität an. Doch gilt das auch heute noch?
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Die Rotweinanbaugebiete Deutschlands
Nach wie vor ist Deutschland das Land des Weißweines. Von den dreizehn Weinanbaugebieten werden nur in sechs Rotweinreben gepflegt und Rotwein gekeltert. Das Weinbaugebiet an der Ahr ist durch seine geografische Lange sehr gut für den Rotweinanbau geeignet (etwa 80 Prozent der angebauten Fläche). Angebaut werden die Sorten Spätburgunder und blauer Portugieser. Das älteste Weinanbaugebiet Deutschlands ist der Rheingau. Nach den Römern hat Karl der Große den Wein dieser Region gefördert. Allerdings werden in Rheingau überwiegend Weißweine kultiviert. An der Grenze zum Elsass befindet sich die Pfalz. Dieses Weinanbaugebiet produziert ein Viertel des deutschen Weines. Neben Weißweinen wird hier ein respektabler Rotwein angebaut. Die Weine aus den Reben Spätburgunder, Dornfelder und Portugieser sind hervorragend und haben auf dem internationalen Markt ihre Liebhaber. Das Weingebiet Württemberg hat seit jeher Rotwein aus der Trollinger Traube produziert. Diese Weine waren aber lange Zeit außerhalb des Schwabenlandes nicht bekannt. Auch die badischen Winzer haben neben dem Weißwein vereinzelt Rotwein hergestellt. Lange Zeit waren diese Weine international unbekannt. Der Wein aus der Spätburgunderrebe ist heute hochdekoriert und braucht keinen internationalen Vergleich zu scheuen. Auch im Gebiet Rheinhessen werden vereinzelt Rotweine aus dem Dornfelder und dem Portugieser gekeltert. Rotweine aus den deutschen Anbaugebieten kann man im Weinshop probieren. Auch die Plattform von wein de bietet eine reiche Auswahl deutscher Rotweine.
Deutsche Rotweine
Aus der Dornfelder Rebe entsteht ein großer Teil des deutschen Rotweines. Der Dornfelder hat eine intensive Farbe (Schwarze Johannisbeeren und Sauerkirsche). Intensive Aromen erinnern an reifen Holunder und Vanille. Der Spätburgunder ist ebenfalls farbintensiv. Der Duft von reifen Beeren, Vanille, Veilchen und etwas Mandel machen ihn zu einem beliebten Wein. Der Portugieser ist feinfruchtig und hat ein duftiges Beerenaroma. Dazu zeichnet diesen Wein ein dezenter Geschmack nach Wachholder und schwarzen Pfeffer aus. Aus der Müllerrebe wird ein Schwarzriesling gekeltert. Mit seinem leichten Bitteraroma und dem Duft von Orangen, Erdbeeren uns Schattenmorellen passt dieser Wein gut zu kräftigen Fleischgerichten. Der Trollinger wird nur im Schwabenland kultiviert. Er ist leicht fruchtig, säurebetont und zeichnet sich durch Aromen von Sauerkirsche, Roten Johannisbeeren, grünen Bohnen und Zitrone aus. Die deutschen Winzer keltern heute Rotweine, die den internationalen Vergleich nicht scheuen müssen. Weine aus Deutschland werden mit Auszeichnungen versehen. Bei Wein Bremen und Wein Mainz wird ein grosses Sortiment internationaler Weine angeboten. Deutsche Rotweine spielen auch hier gleichberechtigt im internationalen Orchester mit.