Des Kaisers neue Kleider: Alles über das Märchen.
„Des Kaisers neue Kleider“ ist ein Märchen des dänischen Schriftstellers Hans Christian Anders. Das Besondere an diesem Märchen ist, dass es neben seinem Unterhaltungswert auch versucht eine Botschaft zu überbringen, die man durchaus auch auf die heutige Zeit anwenden kann.
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Worum geht es in dem Märchen?
Das Märchen handelt von einem eitlen Kaiser, der sich ganz besondere Kleider schneidern lassen wollte.
Dabei ging er aber zwei Betrügern auf den Leim. Diese erzählten ihm nämlich die von ihnen gewebten Kleider, die eigentlich gar nicht existierten, wären aus einem ganz besonderen Stoff, den nur die Menschen sehen könnten, die erstens nicht dumm und zweitens ihres Amtes mächtig seien.
Für alle anderen blieben sie unsichtbar.
Da natürlich niemand, auch nicht der Kaiser selber, zugeben wollte dumm zu sein, oder sein Amt nicht zu verstehen, sagten alle, sie könnten die prächtigen Gewänder sehen in die der Kaiser gehüllt war. Erst als ein kleines Mädchen bei einer Parade ausrief: „Der Kaiser hat ja gar nichts an!“ kam die Wahrheit dann ans Licht.
Wie es entstand
Das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ erschien erstmalig am 7. April 1837. Es handelt sich hierbei um ein Kunstmärchen. Das heißt, dass es sich im Gegensatz zu einem Volksmärchen um eine Erfindung des Autors handelt und somit sein geistiges Eigentum ist.
Notizen aus dem Tagebuch des Schriftstellers war zu entnehmen, dass er sich bei diesem Märchen durch die Übersetzung einer Geschichte des spanischen Schriftstellers Don Juan Manuel inspirieren ließ.
Was es aussagt
Auch wenn das Märchen um des Kaisers neuer Kleider schon Anfang des 19. Jahrhunderts entstand ist es absolut zeitlos. Es schildert herrlich das Herdenverhalten der Menschen. Vor allem beschreibt es die kritiklose Hinnahme von Äußerungen die durch vermeintlich höher gestellte Personen getätigt werden. Es könnte also problemlos auch auf die heutige und wahrscheinlich auch jede andere Zeit angewendet werden. Auch vermittelt das Märchen sehr schön den Wahrheitsgehalt der Weisheit „Kindermund tut Wahrheit kund!“
Über den Autor
Hans Christian Anders wurde am 2. April 1805 in Odense geboren und verstarb am 4. August 1875 in Kopenhagen. Er ist der wohl bedeutendste und auch bekannteste Schriftsteller Dänemarks.
Weltberühmt wurden seine Märchen, die er von 1835 bis 1848 in acht Bänden veröffentlichte.
Dabei bearbeitete er unter anderem auch Volksmärchen, bis sie seine literarischen Anforderungen erfüllten und auch Kinder sie verstehen konnten.
Er sagte selber immer wieder, er möchte die Märchen so schreiben, wie er sie selber einem Kind erzählen würde.
Seine Erzählungen wurden in über 80 Sprachen übersetzt und dienten als Theater-, Ballett-, Buch- und später dann auch als Filmvorlagen.
Hans Christian Anders hat sich selber durch seine Kunst und seine Werke aus sehr ärmlichen Verhältnissen heraus zu einem angesehenen und auch wohlhabenden Schriftsteller entwickelt.
Deswegen nannte er seine Autobiographie auch passend "Das Märchen meines Lebens".