Alles über Museen in Berlin
Berlin ist sexy! Vor allem dank des großartigen Kulturangebots. In mehr als 170 Museen bietet die deutsche Hauptstadt Kunst und Kurioses für alle Geschmäcker.
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Die großen Touristenmagnete
Die größten Kunstschätze sind in geballter Form auf der Museumsinsel zu finden. Zur Museumsinsel gehören das Alte Museum (Antikensammlung), das Pergamon-Museum (antike Baukunst Vorderasiens), das Bode-Museum (Skulpturensammlung, Byzantinische Kunst und Münzkabinett), die Alte Nationalgalerie (internationale und deutsche Malerei und Plastik des 19. Jahrhunderts) und das Neue Museum (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Objekte aus dem Schatz des Priamos), welches seit 2009 die wohl bekannteste Schönheit Berlins beherbergt: Die Nofretete. Ein Besuch im Kulturforum ist ebenso Tag füllend. Dort reihen sich die Gemäldegalerie (Meisterwerke europäischer Malerei vom 13. bis 18. Jahrhundert), das Kupferstichkabinett (europäische und amerikanische Zeichnungen und Druckgrafik vom Mittelalter bis zur Gegenwart und alte Handschriften), das Kunstgewerbemuseum (europäisches Kunsthandwerk vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart), das Musikinstrumenten-Museum (Musikinstrumente vom 16. bis 20. Jahrhundert) und die Neue Nationalgalerie (Malerei und Plastik des 20. Jahrhunderts) aneinander. Wer sich für alte und neue Flugzeuge, Schiffe, Loks oder für Radioaktivität interessiert, ist im Technikmuseum richtig. Einen architektonischen Höhepunkt bildet das Jüdische Museum (Deutsch-Jüdische Geschichte).
Kleines aber Feines für Kenner
Auch in verborgenen Winkeln findet sich so manches Kleinod. So unter anderem im Brücke-Museum (Werke der Künstlergruppe „Die Brücke“), im Georg-Kolbe-Museum (Plastiken sowie Zeichnungen Kolbes und seiner Zeitgenossen), Käthe-Kollwitz-Museum (sämtliche plastische Werke sowie Zeichnungen der Künstlerin), Friedrichswerdersche Kirche/Schinkel-Museum (Berliner Bildhauerkunst des 18. und 19. Jahrhunderts), Abgusssammlung antiker Plastik (Reproduktionen von Skulpturen aller Epochen und Kulturen), Bröhan-Museum (Kunsthandwerk des Jugendstils, Art Déco und Funktionalismus’), Sammlung Berggruen (Werke von Picasso, Klee, Matisse u.v.a.), und dem Freilichtmuseum Domäne Dahlem (Landgut mit Tierhaltung und Ackerbau).
Alltägliches und Verrücktes
Berlin ist bekannt für seine originellen Seiten. Das schlägt sich auch in so manchem Museum nieder. Lehrreiches lässt sich im Zucker-Museum (alles über Zucker), Hanf-Museum (Hanf als Nutzpflanze) oder Wäscherei-Museum (Waschmaschinen ab dem 19. Jahrhundert) finden. Ebenfalls sehenswert sind das Schwule Museum (schwule Kultur- und Sozialgeschichte) oder das Computerspiele-Museum (Geschichte der digitalen interaktiven Unterhaltungskultur).
Veranstaltungen und Tipps
Zweimal im Jahr findet die Lange Nacht der Museen statt. Von 18 bis 2 Uhr öffnen über hundert Museen ihre Türen für die Besucherscharen und bieten neben ihren Sammlungen vielfältige Attraktionen wie Lesungen, Live-Musik oder Theateraufführungen. Das Kombiticket für alle Veranstaltungen kostet 15€. Wer gerne im Sonnenstuhl unterm Sternenhimmel liegt, kann für 7€ im Sommerkino am Kulturforum mit Blick auf den Potsdamer Platz ausgewählte Filme genießen. Mit dem Museums-Pass können Kunstinteressierte für 19€ an drei aufeinander folgenden Tagen rund 60 Sammlungen und Dauerausstellungen besuchen. In vielen Regionalmuseen oder Berliner Gedenkstätten ist der Eintritt generell frei. Zahlreiche Museen bieten spezielle Führungen oder Workshops für Kinder schon ab 4 Jahren an. So wird der Museumsbesuch auch für die Kleinen zum Erlebnis.