Holzbau - Werkzeug, Methoden und Empfehlungen
Häuser aus Holz - sind sind heute weit mehr als Baracken und Notunterkünfte. Das Bauen mit Holz ist nicht nur durch die Verwendung eines nachwachsenden Rohstoffs eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zum Haus aus Stein.
/wedata%2F0031150%2F2011-08%2F2004-07-31-Schachen-Wettersteingebirge-Garmisch-03.jpg)
Vorurteile aus der Vergangenheit
Holzhäuser standen über viele Jahre und Jahrzehnte für Unterkünfte zweiter Wahl. Schnell errichtet und grob zusammengenagelt dienten sie etwa in den Zeiten nach dem zweiten Weltkrieg Flüchtlingsfamilien als Übergangsbehausung. Wer etwas auf sich hielt und es sich leisten konnte, der baute in Stein - je nach Region mit einer Ziegelfassade oder in verputzter Form. Erst vor rund einen Viertel Jahrhundert wurde mit der Umweltbewegung auch das ökologische Bauen mit Holz wieder zu einem Thema. War es zunächst nur etwas für die eingefleischten Vorkämpfer der Ökologiebewegung, wurde es innerhalb kürzester Zeit auch in den so genannten Intellektuellen Kreisen geradezu schick, ein Holzhaus zu besitzen. Inzwischen hat sich der Holzbau in der ganzen Gesellschaft durchgesetzt.
Haltbarkeit vergleichbar
Vorbehalte gibt es dennoch. Nicht wenige Menschen meinen, dass ein Holzhaus gegenüber einem konventionell errichteten Steinhaus eine weniger lange Lebensdauer hat. Dies ist nicht richtig, im Gegenteil: Es kann bei entsprechender Pflege sogar wesentlich älter werden. Als Anschauungsmaterial dafür können die Balken alter Häuser in deutschen Fachwerkstädten dienen. Teilweise stützen sie Decken und Dächer seit mehr als 500 Jahren. Auch beim Preis gibt es keine großen Unterschiede. Ob Ziegelmauerwerk, (Gas-)Betonsteine oder Balkenlage, die Kosten für den Quadratmeter umbauten Raums liegen auf einem Niveau.
Machen oder machen lassen?
Der Hinweis auf den Preis zeigt aber auch, dass es nicht um eine billige Alternative geht. Entsprechend komplex ist auch der Bau eines solchen Holzhauses. Durchschnittliche Kenntnisse eines Heimwerkers reichen in der Regel nicht aus - selbst dann nicht, wenn es sich um ein Holzfertighaus handelt. Dieses wird auf der Basis einer gemauerten und betonierten Bodenplatte erreichtet. Je nach Größe des Hauses sind zwei bis vier Tieflader nötig, um das Material anzuliefern. Abhängig von der Konstruktion handelt es sich dabei um ganze Wände, Wandteile oder auch nur einzelne Balken. Gerade bei der letzten Variante ist der Fachmann gefragt. Trotz Nummerierung und detaillierter Bauanleitung erweist es sich ohne die nötige Erfahrung als schwierig, bei diesem "Groß-Puzzle" die Übersicht zu behalten. Wer sich also für den Bau eines Holzhauses interessiert, sollte sich sehr frühzeitig mit einem spezialisierten Tischler beraten. er kennt die verschiedenen Konstruktionen und Anbieter und kann so die richtige Wahl für die individuellen Bedürfnisse unterstützen.