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Die Bemessungsgrenze für die private Krankenversicherung - was hat es damit auf sich?

In der deutschen Sozialversicherung gibt es verschiedene Bemessungsgrenzen. Zum einen für die gesetzliche Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung, zum anderen für die gesetzliche Krankenversicherung. Die Bemessungsgrenzen für die Krankenversicherung wurde noch um die Pflichtversicherungsgrenze ergänzt.

Beitragsbemessungsgrenze von Renten- und Krankenversicherung sind nicht identisch

Die Beiträge zu den Sozialversicherungen hängen prozentual vom Bruttoeinkommen eines Arbeitnehmers ab. Damit die Belastungen mit steigendem Einkommen nicht endlos steigen, setzt die Beitragsbemessungsgrenze fest, ab welchem Einkommen die Sozialabgaben auf einem Höchstsatz eingefroren werden. Das bedeutet, dass die Sozialabgaben mit Überschreiten der Beitragsbemessungsgrenze statisch bleiben. Bis zum Jahr 2003 waren Arbeitnehmer, die in der gesetzlichen Krankenversicherung Pflichtmitglied waren, mit Überschreiten der Beitragsbemessungsgrenze freiwillig in der Ersatzkasse versichert. Zu diesem Zeitpunkt konnten sie von der Ersatzkasse in eine private Krankenversicherung wechseln. Eine Befreiung von der gesetzlichen Rentenversicherung mit Überschreiten dieser Bemessungsgrenze ist nicht möglich. Da der Gesetzgeber eine massive Abwanderung von freiwillig Versicherten in die private Krankenversicherung, und damit verbunden hohe Beitragsverluste bei den Ersatzkassen, befürchtete, wurde die Pflichtversicherungsgrenze eingeführt.

Der Wechsel in die PKV wurde drastisch erschwert

Die Abspaltung der Pflichtversicherungsgrenze von der Beitragsbemessungsgrenze macht den Wechsel in eine private Krankenversicherung wesentlich schwerer. Galt früher, dass mit Überschreiten der Beitragsbemessungsgrenze der Arbeitnehmer freiwillig versichert war, so ist die Regelung heute strikter. Ein Arbeitnehmer muss drei Jahre hintereinander die Pflichtversicherungsgrenze überschritten haben, damit ein Wechsel in eine private Krankenversicherung möglich wird. War es Hochschulabgängern früher auf Grund eines Einkommens oberhalb der Bemessungsgrenze möglich, sich sehr schnell privat versichern zu können, ist dies heute frühestens im vierten Jahr nach Beginn der Berufstätigkeit darstellbar. Ein weiteres Ärgernis für Arbeitnehmer, die in die PKV wechseln wollen, ist das Eintrittsalter. Da in der PKV die Beiträge auch auf Grundlage des Alters kalkuliert werden, kann eine Verschiebung um drei Jahre zu einem nicht unerheblich höheren Beitrag führen. Man mag dem Gesetzgeber unterstellen, dass auch dieser Mechanismus Menschen zum Verbleib in der Ersatzkasse motivieren sollte. Wer als Arbeitnehmer weiß, dass er früher oder später den Wechsel in die PKV vollziehen wird, hat jedoch die Möglichkeit, durch eine Anwartschaft sich die aktuellen Beiträge zum jetzigen Alter zu sichern. Unterschieden wird zwischen der großen und der kleinen Anwartschaft. Im ersten Fall wird auch der aktuelle Gesundheitszustand "eingefroren", im zweiten Fall nur der künftige monatliche Beitrag. Ob das rentabel ist, lässt sich durch eine Berechnung leicht feststellen.

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