Dächer selbst isolieren - Was man braucht und was man beachten sollte
Ungedämmte Dächer benötigen spätestens dann eine Isolierung, wenn unter ihnen ein Wohnraum entstehen soll. Doch auch ein ungenutzter Dachboden profitiert von einer Dämmung, da im gesamten Haus ein besseres Wohnklima entsteht und die Heizkosten sinken. Ein Dach lässt sich auch selbst isolieren.
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Verschiedene Arten der Dachisolierung
Die Arten der Dachisolation unterscheiden sich nach den Methoden der Aufbringung der Dämmschicht. Für die nachträgliche Isolierung empfiehlt sich die Zwischensparrendämmung.
Dabei wird die Dämmschicht in die Sparrenzwischenräume eingebracht.
Die Aufsparrendämmung kommt in Betracht, bevor man das Dach decken will oder wenn die alten Dachpfannen für eine Neueindeckung aufgenommen werden. Die Dämmschicht wird auf den Sparren befestigt.
Der Vorteil dieser Methode ist, dass eventuell unter dem Dach vorhandener Wohnraum nicht beschädigt wird.
Soll hingegen das Dach unbeschädigt bleiben und ist der Ausbau des Dachbodens geplant, lohnt sich die Untersparrendämmung.
Hier wird die Dämmschicht unter den Sparren angebracht.
Außerdem besteht die Möglichkeit, mehrere Dämmmethoden miteinander zu verbinden.
Hierdurch wird die Dämmschicht besonders dick.
Materialien und Werkzeuge für die Dachisolierung
Soll die Dachsparrentiefe erweitert werden, benötigt man eine ausreichende Anzahl von Dachlatten. Daneben wird ein Klemmfilz oder Rockwool benötigt.
Auf diese Schicht ist später eine Dampfbremsfolie aufzubringen. Ist das Dämmmaterial bereits aluminiumkaschiert, kann auf die Folie verzichtet werden.
Zusätzlich wird ein Klebeband benötigt. Außerdem gehören in den Warenkorb Allzweckschrauben sowie ein Dichtstoff, der für abschließende Arbeiten verwendet wird.
Als Werkzeug empfehlen sich ein Paar Arbeitshandschuhe, ein Universalmesser, Akku-Bohrschrauber, Stift, ein Rollmaß, ein bestückter Elektrotacker sowie Ersatzklammern, ein Schneidbrett und eine Leiter.
Arbeitsschritte bei der Zwischensparrendämmung am Dach
Zunächst wird das Dämmmaterial plan auf dem Boden ausgerollt. Anschließend wird das Sparrenfeld vermessen. Die Maße werden unter Zugabe von ein bis zwei Zentimetern auf den Klemmfilz übertragen.
Damit sich das Material mit einem glatten Schnitt trennen lässt, ist es wichtig, das Schneidbrett fest aufzudrücken.
Der zugeschnittene Klemmfilz wird in das Dachsparrenfeld eingebracht.
Alle anderen Sparrenfelder sind ebenso zu verfüllen.
Wichtig ist, dass nirgendwo Fugen entstehen.
Bei Bedarf kann die Sparrentiefe nun erweitert werden. Dazu werden entsprechend zugesägte Dachlatten auf die Sparren geschraubt. Über die gesamte Dachfläche zieht man vertikal die einzelnen Bahnen der Dampfbremsfolie, ohne dass diese auf Spannung gebracht wird.
Anschließend erfolgt das Antackern derselben an die Dachlattung.
Im nächsten Arbeitsschritt werden die Folienbahnen miteinander verklebt.
Dazu verwendet man das Klebeband. Anschlussstellen zur Wand müssen mit dem Dichtstoff sorgfältig gefüllt werden.
Wichtig ist, dass bei sämtlichen Klebearbeiten nirgendwo Zwischenräume verbleiben, die später kondensieren würden.
Zusätzlich werden in den Giebelwänden Holzlatten angebracht, die mit der Folie und der Wand fest verschraubt werden. Überstehende Folienreste können sauber abgetrennt werden.