Berlin Immobilien: Mit diesen Preisen muss man rechnen
Die Immobilienpreise in Berlin sind in guten und sehr guten Lagen relativ hoch. Experten befürchten, dass die Nachfrage die Preise auf ein zu hohes Niveau treibt und zu spät eingestiegene Anleger nicht den erhofften Ertrag realisieren werden.
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Euro-Krise führt zum Run auf Immobilien
Die Immobilienpreise in Berlin befinden sich im Sommer 2011 auf relativ hohem Niveau. Dies gilt für alle deutschen Metropolen vor allem für die Preise von Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäusern, die sich durch eine gute bis sehr gute Lage auszeichnen. Seit der Euro-Krise verfahren mehr und mehr Anleger nach der Devise Aussteigen aus Aktien und Anleihen und Investieren in Immobilien. Sie fürchten den Verlust des Wertes ihres Geldes und trauen den Kapitalmärkten keine Stabilität zu. Beruhigung der Finanzmärkte wird zur Preiskorrektur führen Zu befürchten ist eine Spekulationsblase, da beispielsweise auch in anderen Großstädten wie Hamburg, Stuttgart und München die Immobilien so teuer geworden sind, dass ein Wertsteigerungspotential bereits in den derzeitigen Preisen vorweggenommen wird. Selbst wenn die Immobilienpreise auf kurzer Sicht noch eine gewisse Zeit ansteigen werden, langfristig ist mit einer Korrektur nach unten zu rechnen.
Niedrige Renditen bei Immoblienanlagen
Die große Nachfrage lässt sich anhand der Wertentwicklung von Mehrfamilienhäusern und Eigentumswohnungen vor allem in erstklassigen Lagen nachverfolgen. In den Großstädten zahlen heute die Käufer bis zu 36 Jahresmieten für diese Objekte. Vor Beginn der Finanzkrise wurden die gleichen Immobilienobjekte im Bereich von 22 Jahresmieten gehandelt. Die Preisentwicklung hat die Bruttorendite auf unter 3 Prozent fallen lassen. Erwerbsnebenkosten drücken die Renditen Da jedoch noch Erwerbsnebenkosten (Grunderwerbssteuer, Maklercourtage, Grundbuch- und Notargebühren) berücksichtigt werden müssen, ergibt das eine Nettoverzinsung von höchsten 2 Prozent bezogen auf ein eingesetztes Kapital. Vermindern können sich die Erträge außerdem durch Instandhaltungen. Immobilienerträge liegen damit bereits unterhalb der Renditen von Bundesanleihen (Laufzeit 10 Jahre), die etwa drei Prozent abwerfen.
Nachfrage lässt die Preise steigen
Die Immobilienpreise für Baugrundstücke und Häuser sind von Anfang des Jahres im Durchschnitt um etwa 3 Prozent gestiegen. In den Metropolen fällt der Preisanstieg bedeutend höher aus. In Hamburg erreicht er mit mehr als 8,5 den höchsten Zuwachs. In Berlin sind es immerhin weit über 6 Prozent. Es wird erwartet, dass sich der Preistrend im Jahresverlauf nicht so fortsetzen wird. Bezahlbares Wohneigentum nur noch in weniger guten Lagen In erster Linie vertrauen die Anleger auf die demografische Entwicklung in den Großstädten. Allerdings hat die Nachfrage auch einen Bauboom ausgelöst, der zum Ergebnis mehr Wohnungen als erforderlich haben wird. Die Wohnungspreise in Berlin reichen Ende Juni 2011 von einer Spannbreite von etwa 1.500 Euro bis 5.300 Euro bei Wohnungen bis 40 Quadratmeter. Für 80 bis 120 Quadratmeter Wohnfläche müssen Käufer 2.300 bis 1000 Euro aufwenden.