Rooibos-Tee - Bestandteile und Wirkung
Rooibos - der rote Busch - ein südafrikanisches Wunderkraut? Dieser Tee und seine Wirkungen sind nicht nur bloßer Humbug, sondern wissenschaftlich erwiesen. Es lohnt sich also durchaus, sich einmal näher mit dem Rooibostee zu befassen.
Rooibos - was ist das?
"Rooibos" ist die Bezeichnung auf Afrikaans für das, was wir "Red bush", "Rotbusch" oder "Roibusch" nennen. All diese Ausdrücke bezeichnen Aspalathus linearis, ein Hülsenfruchtgewächs (Fabaceae), das in den Cedarbergen Südafrikas, nördlich von Kapstadt, angebaut wird.
Der Rotbuschtee wird durch Fermentation aus den nadelförmigen Blättern des Busches gewonnen. Ähnlich wie beim Tee aus Teepflanzen (Camellia sinensis) gibt es als Pendant zum grünen Tee auch grünen Rooibos. Grüner Rooibos bewahrt durch schonendere Verarbeitung und die Vermeidung der Fermentation besser die wertvollen Inhaltsstoffe.
In seiner Heimat ist der Rooibos-Tee bekannt für seine Wirkung und wird sogar als Tee für Babys und Säuglinge verwendet.
Rooibos - gesünder geht es fast nicht mehr!
Im Gegensatz zu Kaffee und schwarzem Tee enthält Rooibos weder Koffein noch Tein, man kann ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit trinken, er zeigt keinerlei aufputschende Wirkung. Querzitin und Querzitrin bewirken sogar Gefäßerweiterungen und senken den Blutdruck. Freie Radikale, also Sauerstoffverbindungen mit einem unpaaren Elektron, tragen einen Teil zur Entstehung von Krebserkrankungen, Arteriosklerose und Alzheimer bei. Vitamin C, Karotinoide und Flavonoide fungieren in ihrer Mischung im Rooibos als Radikalenfänger und damit vorbeugend gegen viele Erkrankungen. Die antioxidative Wirkung dieser Stoffe wirkt lindernd bei Hautproblemen wie Ekzemen, Neurodermitis und Sonnenbrand. Neben Magnesium, Kalzium, Phosphaten, Vitamin C und Eisen enthält der Rooibos auch das für die Härtung der Zähne wichtige Fluor. Aspalathin und Nothofagin hemmen die Ausschüttung von Histaminen im Körper. So erklärt sich die krampflösende und entzündungshemmende Rooibostee-Wirkung, ideal bei Magen-Darm-Beschwerden. Zudem können antiallergische Effekte erzielt werden, z.B. bei Heuschnupfen (Asthma-Tee). Der hohe Mineraliengehalt macht Rooibos-Tee zum idealen isotonischen Durstlöscher für Sportler.
Zubereitung und Verwendung
Rooibos sollte vorbeugend und unterstützend eingesetzt werden. Er ersetzt keinen Arztbesuch und keine Medizin, kann den Gesundheitszustand jedoch positiv beeinflussen. Rooibos wird klassisch mit heißem Wasser übergossen und je nach Geschmack 5 bis 10 Minuten ziehen gelassen. Auch als Eistee eignet er sich hervorragend und auf gängigen Seiten finden sich viele weitere Rooibos-Rezepte. Neben der Anwendung als Aufgussgetränk wird Rooibos auch als Sud zur äußerlichen Anwendung auf der Haut genutzt. Die Kosmetikindustrie bietet Cremes und vieles mehr auf Basis von Rotbusch und seiner Wirkung an, die unter anderem eine jüngere Haut versprechen. Auch die Pharmaindustrie macht sich den Rotbuschtee und seine Wirkung zunutze. Um das Ökosystem der Anbaufelder zu schonen sollte man darauf achten, Rooibos aus biologischem Anbau zu kaufen. Dieser wird mit der Hand anstatt mit Maschinen geerntet, was die lokale WIrtschaft unterstützt und durch geringeren Anteil an Stängeln die Qualität des Tees hebt.