Schwere Beine: Welche Hausmittel helfen?
Ein Problem, dass Millionen Leute kennen: nach langem Sitzen, Stehen, einer langen Flugreise, stundenlangen Autofahrten schwellen Füße und Beine an. Geschwollene Knöchel und bleischwere Waden sind aber nicht nur ein kosmetisches Problem. Aber Hausmittel können ein wenig Linderung verschaffen.
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Venenleiden - ein schmerzhaftes Übel
Wer nach einem langen Tag auf den Beinen kaum noch aus den Schuhen kommt und unter geschwollenen Knöcheln und Schmerzen in den Beinen leidet, sollte diese Symptome ernst nehmen. Weil die Muskulatur und damit die Venenpumpe nicht mehr richtig funktionieren, kommt es zu Durchblutungsstörungen. Blut staut sich oberhalb der Fußgelenke und im Gewebe der Füße. Dies kann auf Dauer ernste gesundheitliche Folgen haben. Deshalb sollten die Beschwerden ein mal von einem Arzt begutachtet werden. Phlebologen sind Fachärzte für Venenerkrankungen. Ursachen In den meisten Fällen sind schwere und geschwollene Beine ein Anzeichen für Venenschwäche. Durch Hormonschwankungen, langes Sitzen und Stehen, Hitze, viel Kaffee und Alkohol kommt es oft zu Wassereinlagerungen. Treten diese Symptome regelmäßig oder vermehrt auf, können sie auch Vorboten für ernste gesundheitliche Probleme wie verminderte Herz- und Nierenfunktion (Herz- und Niereninsuffizienz), Allergien, Infektionen, Thrombosen, Eiweißmangel oder unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten sein. Sichtbare Merkmale einer fortgeschrittenen Venenschwächen sind Besenreiser, Krampfadern und lange anhaltende Schwellungen. Ohne weitere Behandlung kommt es im Verlauf zu Entzündungen, Haut- und Gewebeverdickungen, Absterben von Gewebe, Venengeschwüren und offenen Beinen. So bezeichnet man offene und nässende Geschwüre am Fußknöchel oder Unterschenkel, die schlecht oder gar nicht abheilen.
Vorbeugende Maßnahmen
Damit es nicht zu schweren Venenerkrankungen kommt, kann man mit einfachen Mitteln ein wenig vorbeugen:
- langes Stehen und Sitzen vermeiden, denn das hemmt den Blut- und Lymphfluss,
- keine enge Kleidung tragen,
- viel Bewegung, oft barfuß laufen,
- Beine möglichst oft hoch legen und besonders nachts das die Füße höher lagern,
- Beine im Sitzen nicht übereinander schlagen,
- Fußgymnastik: drei Minuten lang von den Zehenspitzen auf die Fersen wippen,
- intensives Treppensteigen,
- Ausdauersportarten, die Waden- und Beinmuskulatur fordern wie Laufen, Joggen, Radfahren, Skilanglauf, (Nordic-)Walking, Schwimmen,
- abends ein kalt-warmes Wechselbad für die Waden,
- vor dem Schlafengehen eine Abreibung mit Franzbranntwein,
- viel trinken ist wichtig, eventuell harntreibende Tees oder Brennnesseltee,
- reichlich Obst und Gemüse essen, das zusätzlich entwässert: Zitrusfrüchte, Mangos, Kiwis, Ananas, Erdbeeren, Salat, Petersilie, Spargel, Sellerie, Trauben.
Vor allem sollten Sie nicht Rauchen. Nikotin ist Gift bei Problemen mit "dicken Beinen", denn die Durchblutung wird noch schlechter. Übergewicht vermeiden oder möglichst abbauen entlastet die Beine zusätzlich. Unterstützende Lymphdrainagen und Kompressionsstrümpfe können die Stauungen verhindern, falls die Symptome sehr oft auftreten.
Was noch hilft
Als natürliche Venentherapeutika sind Extrakte aus Rosskastanie oder rotem Weinlaub bekannt. Ebenso bewährt sind Extrakte aus Steinklee, Buchweizenkraut oder Stechendem Mäusedorn. Die Mittel gibt es zum Einnehmen oder Einreiben. Sie haben eine ähnliche Wirkung wie Kompressionsstrümpfe.