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Gewicht reduzieren durch Magenband

In den letzten Jahren haben Übergewicht und Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus, Herzkreislauferkrankungen, Fettstoffwechselstörungen u.v.m. in den westlichen Ländern beängstigende Ausmaße angenommen. In Deutschland liegt der Anteil übergewichtiger Männer bei 66%, der übergewichtiger Frauen bei 51%. Damit nimmt Deutschland in Europa eine traurige Spitzenposition ein. Da die Langzeiteffekte von Weight Watchers und Co. eher ernüchternd sind und meist innerhalb von ein bis zwei Jahren durch den Jo-Jo-Effekt zunichte gemacht werden, sollten bei ausgeprägter Adipositas operative Maßnahmen in Betracht gezogen werden, zu denen auch die Versorgung mit einem Magenband gehört.

Ziele der Adipositaschirurgie

Ziel der operativen Maßnahmen bei Übergewicht ist die langfristige, möglichst lebenslange Gewichtsabnahme mit mindestens 50% Übergewichtsreduktion, welche zu einer deutlichen Reduktion auch der Folgeerkrankungen wie Diabetes und Herzkreislauferkrankungen führt. Die operativen Maßnahmen bekämpfen nicht die Ursache der Adipositas, sondern sind Hilfsmaßnahmen für die Patienten, indem sie ein vorzeitiges Sättigungsgefühl herbeiführen und die Kalorienaufnahme reduzieren. Adipositaschirurgie ist kein Lifestyle-Instrument oder Fettkiller, um überflüssige Speckröllchen los zu werden!

Wer wird operiert?

Adipositaschirurgische Maßnahmen werden mittlerweile empfohlen bei einem Body-Mass-Index (BMI) von über 35 kg/m2 bei schwerwiegenden Folgeerkrankungen und bei Patienten mit einem BMI von über 40 kg/m2, bei denen konservative Maßnahmen zur Gewichtsreduktion nachweislich erfolglos waren. Das Alter des Patenten spielt eine eher untergeordnete Rolle, während Drogen- und Alkoholabhängigkeit und Immunerkrankungen eine Kontraindikation darstellen.
Bei schweren Nierenerkrankungen, Leberzirrhose, instabiler koronarer Herzkrankheit, kürzlich erlittene Lungenembolie und Herzinfarkt muss gut abgewogen werden. Vorbehalte bestehen auch bei Depressionen, Psychosen und Ess-Störungen wie Bulimie.

Magenbandoperation

Die Implantation eines Magenbandes ist nicht die einzige operative Maßnahme bei Adipositas, hat sich aber in Europa durchgesetzt. Das Verfahren hat den Vorteil, dass es minimal-invasiv bzw. laparoskopisch durchgeführt werden kann, d.h. über mehrere kleine HautschnittE („Schlüsselloch-Chirurgie“), so dass der Patient rasch wieder auf den Beinen ist, postoperativ weniger Beschwerden hat und bereits nach wenigen Tagen die Klinik wieder verlassen darf. Das Magenband wird im oberen Anteil des Magens um diesen herumgeschlungen, er erhält sozusagen eine Taille. Nimmt der Patient Nahrung zu sich, sammelt sich diese oberhalb der Taille und vermittelt somit ein rasches Sättigungsgefühl. Bei modernen Bändern und hoher Standarisierung des Eingriffs in speziellen Zentren handelt es sich um ein sehr komplikationsarmes Verfahren, dessen Erfolg hinsichtlich der gewünschten Gewichtsreduktion sehr zuverlässig ist.

Lebenslange Nachsorge

Ein langfristiger Operationserfolg setzt eine ebenso langfristige Nachbetreuung der Patienten voraus und nur so kann die gewünschte Gewichtsreduzierung von 50% des Übergewichts und mehr erzielt werden. Zum Nachbetreuungs-Team gehören nicht nur der Chirurg, sondern auch Ernährungsmediziner, Psychosomatiker und Psychologen. Neben einer ausgewogenen Ernährung ist auch eine lebenslange Substitution von Vitaminen, Spurenelementen, Mineralstoffen und Eiweiß erforderlich, um den Langzeiterfolg zu gewährleisten und Spätkomplikationen zu vermeiden.

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