Barcelona Sagrada Familia: Alles Wissenswerte zur Gaudi-Kathedrale
Die Sagrada Familie gilt in Barcelona als wohl bekanntestes Wahrzeichen der Stadt und ist 2005 ins UNESCO Welterbe aufgenommen worden. Das Lebenswerk des Antoni Gaudi prägt die Stadt und lockt unzählige Touristen an.
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Name und Geschichte der Basilika
Der vollständige Name der Basilika wird im Deutschen übersetzt als Sühnekirche der heiligen Familie.
Der Bau wurde 1882 begonnen, ist aber bis heute noch nicht fertig gestellt. Voraussichtlich im Jahre 2026 soll das Gebäude frei von Bauzäunen und Handwerkern sein. Doch schon im Jahre 2010 wurde sie vom Papst geweiht und dadurch zur Basilika erhoben.
Als maßgeblicher stilistischer Einfluss gilt auch heute noch der Architekt Antoni Gaudi, der die Entwürfe anfertigte und den Bau im neukatalanischen Stil beginnen ließ. Trotz fortlaufender Bauarbeiten an der Kathedrale Sagrada Familia ist dieser Stil noch heute erhalten und wird fortgeführt.
Die Idee für den Bau dieser Kirche zu Ehren der heiligen Familie, der Sagrada de familia, kam von Josep Mari Bocabella, der nach seiner Italienreise von den großen italienischen Kirchen so sehr beeindruckt war, dass er sich und seinem geistlichen Verein das Ziel setzte eine Kirche für seine Stadt Barcelona zu erbauen, die nur von Spenden finanziert ist.
Erst nach einigen Zerwürfnissen zwischen Bauherren und Architekten erhielt Antoni Gaudi den Auftrag, zu diesem Zeitpunkt war der Grundstein bereits gelegt.
Bis 1926 arbeitete Gaudi 43 Jahre an der Sagrada Barcelona und verwirklichte seine Idee der drei Fassaden, die alle drei unterschiedliche geistliche Botschaften beinhalten und doch in gleichem Maße symbolträchtig sind.
Die Fassaden der Sagrada Familia
Die drei Fassaden der Sagrada Familia stellen die Geburt, den Leidensweg und die Seligkeit Christi in schweigenden Bildern dar, die doch zu dem Betrachter sprechen und ihm die darin verarbeiteten Geschichten erzählen.
Zu erst wurde die Fassade der Geburt Christi fertig gestellt, die sich vor allem durch drei Große Portale und vier Glockentürmen auszeichnet. Darin verarbeitet sind vor allem bekannte biblische Szenen, wie zum Beispiel der Besuch der Heiligen Drei Könige. Außerdem sind auch Symbole der östlichen Kultur darin zu finden, die Schildkröte oder das Chamäleon weisen auf Begriffe der Beständigkeit und den im Gegensatz dazu stehende ständigen Wandel der Natur hin.
Die zweite Fassade zeigt den Leidensweg Christi und ist absichtlich nicht als erstes fertig gestellt worden, denn nach Gaudis Einschätzung hätte man sich dann von seinem Bauwerk distanziert. Die vorherrschende Kunstrichtung in dieser Fassade lehnt sich an den Expressionismus an und zeigt Säulen in Form von Knochen.
Als beeindruckendste Fassade gilt allerdings die Fassade der Seligkeit, die noch immer nicht fertig gestellt ist. Nach Gaudis Plänen zu Folge sollten dort die Vier letzten Schritte des Menschen gezeigt werden: Der Tod, das Jüngste Gericht, die Hölle und zuletzt die Seligkeit.