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Bad Liebenstein - Sehenswürdigkeiten und Reiseberichte

Als touristisches Ziel ist das thüringische Bad Liebenstein überregional kaum bekannt. Die dort sprudelnden Arsenquellen teilen das Schicksal der meisten deutschen Heilbäder. In unablässiger Folge verkündete „Gesundheitsreformen“ haben das traditionelle Kurwesen gründlich und unwiederbringlich kaputt gemacht. Der Gesetzgeber hat nicht erkannt, dass Volksvermögen vernichtet und Arbeitsplätze zerstört worden sind. Das gilt auch für das reizvoll am Rande des Thüringer Waldes gelegene Bad Liebenstein.

Quellen seit 400 Jahren bekannt

Die Kur-, Bäder- und Tourismusstadt war einst Sommerresidenz der Meininger Herzöge. In der vormaligen DDR hatte der Kurort einen großen Ruf als Herzbad. Auch jetzt kommen noch um die 370.000 Kurgäste im Jahr in das im Herzen des Naturparks Thüringer Wald gelegene Heilbad. Damit liegt der Ort unter den Tourismuszielen des Landes an fünfter Stelle. Die Stadt legt auf Mittelgebirgshöhe (340 – 590 Meter) am Rande von Werratal und Vorderröhn. In der Zechsteinzeit entstanden die Liebensteiner Störung und damit die bis heute vorhandenen Heilquellen. Die vielfältigen Gesteinsarten der Region faszinieren den Geologen. Die kleine Stadt von gerade einmal rund 4.000. Einwohnern ist in ihrer heutigen Verwaltungsstruktur erst in den letzten beiden Jahrhunderten entstanden. Einst gehörte sie zum Herzogtum Sachsen-Meiningen, nach dem Zweiten Weltkrieg zu Thüringen, nach der Auflösung der Länder in der vormaligen DDR zum Bezirk Suhl und seit der Deutschen Einheit wieder zu Thüringen. Ihre Kreiszugehörigkeit hat sich mehrfach geändert. Auch die Zugehörigkeit der einzelnen Ortsteile hat sich in den vergangenen rund neunzig Jahren ständig geändert.

in der DDR ein bedeutendes Herzbad

Die Brunnen des 1800 nach einer einstigen Burg benannten Bades wurden bereits seit Anfang des 17. Jahrhunderts genutzt. Eine 1610 erschienene Monografie gilt als eine der ersten Brunnenschriften Deutschlands. Ein Herzog von Meiningen ließ hier einen Brunnenort gründen und nahm selbst die „Kur“. Ende des 17. Jahrhunderts wurde der Kurort ausgebaut und kam in Mode. Der Brunnen wurde überdacht und konnte nun auch bei schlechter Witterung genutzt werden. Nach der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden medizinische Einrichtungen gebaut und ab 1861 Herzkuren verabreicht. Friedrich Fröbel errichtete hier die erste Schule für Kindergärtnerinnen. Der Titel „Bad“ wurde 1907 vom Kaiser Wilhelm II. verliehen. Eine Augenheilanstalt entstand.

Umbruch nach der Wende

Noch zur Zeit der sowjetischen Besatzungsmacht erhielt die Stadt 1948 den Titel „Volksheilbad Liebenstein“. Das Regierungskrankenhaus wurde ab 1949 als „Heinrich-Mann-Sanatorium“ geführt. Zu dieser Zeit standen 1.600 Gästebetten zur Verfügung, und jährlich wurden um die 18.000 Kurgäste und Urlauber gezählt. Nach der Wende wurden Krankenhäuser und Kureinrichtungen privatisiert. Die ambulanten Kureinrichtungen übernahm die Stadt, das einstige Kurhaus Bad Liebenstein wurde zum Vier-Sterne Hotel „Kaiserhof“ (www.kaiserhof.de). Seit 2009 gibt es hier ein neues Kurhaus, einen Stadtpark und mehrere medizinische Einrichtungen, darunter die Fachklinik Bad Liebenstein. 2010 erhielt der Ort als letzte Thüringer Kureinrichtung die ständige staatliche Anerkennung.

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