Backuplösungen unter Linux - Empfehlungen sowie Vor- und Nachteile
Linux gilt als eines der sichersten Betriebssystem überhaupt. Doch das alleine reicht nicht als Schutz vor Datenverlust. Neben der Software kann vor allem auch die Festplatte den Geist aufgeben. Für den Fall der Fälle muss man also auch unter dem Betriebssystem mit dem Pinguin gewappnet sein. Welche Backup-Programme es für Linux gibt, zeigt der Artikel.
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Für Nostalgiker: Backup mit der Kommandozeile
Linux hat seine Wurzeln in der Kommandozeile, wie man sie auch noch von DOS kennt. Viele langjährige Linux-User erledigen auch heute noch sehr gerne Aufgaben durch das einfache Eintippen von Befehlen in das Eingabefenster. Schnickschnack wie grafische Oberflächen, die sich mit Maus und Tastatur bedienen lassen, braucht man hierfür nicht. Der Klassiker ist das Tool TAR, das Daten packt und das komprimierte Packet an einen neuen Ort sichert. Flexible Einstellungen mittels zahlreicher Kommandooption erfüllen alle Bedürfnisse. Ein weiteres Programm in der Console um ein Backup unter Linux auszuführen ist Cedar Backup. Sowohl für lokale als auch Rechner im Netzwerk kann die Software Sicherungen ausführen und anschließend auf CD oder DVD brennen. Ist das Backup größer als das Speichermedium, teil die Anwendung das Archiv einfach auf.
Backup mit grafischer Benutzeroberfläche
Wer Linux als Privatmann nutzt, verwendet in der Regel eine grafische Benutzeroberfläche. Zu den beliebtesten zählen KDE und Gnome. Für beide stehen passende Sicherungstools zur Verfügung. Keep ist dabei die Anwendung der Wahl für KDE-Benutzer. Es erlaubt einfache Sicherungsvorgänge am lokalen Computer und ist dabei sehr bequem zu bedienen. Mit ein paar Klicks erstellt Keep Sicherungen und kopiert diese auf einen externen Speicher wie eine USB-Festplatte oder einen FTP-Server. Auch Gnome-Anwender kommen nicht zu kurz. Mit Simple Backup Solution steht ihnen ein umfangreiches und sehr gut konfigurierbares Tool zur Verfügung. Highlight ist die Möglichkeit ein inkremental Backup zu erstellen. So werden nur die Daten neu gesichert, die sich auch tatsächlich seit der letzten Sicherung verändert haben. Das spart Zeit und Speicherplatz.
Unabhängig von der Plattform: Arkeia Backup
Unter den Linux Tools für Backups gibt es auch Anwendungen, die unabhängig vom eingesetzten Windowmanager eingesetzt werden können. Eines davon ist Arkeia Backup. Als Java-Anwendung ist es ungebunden und erlaubt wesentlich mehr Einstellungen als die bisher vorgestellten Programme. Mit Delta-Backups sichert die Software sogar ausschließlich den Teil einer Datei neu, der auch verändert wurde. Damit wird das laufende Backupvolumen nochmals verkleinert. Zahlreiche Berichte vor, während und nach der Sicherung sorgen dafür, dass man sich stets sicher sein kann, dass das Backup auch erfolgreich war.
Für Netzwerke: Bacula
Wer mehrere PCs zentral über das Netzwerk sichern möchte, greift zu Bacula Backup. Diese sehr umfangreiche Software bietet zahlreiche Optionen wie zum Beispiel eine Client- und Direktorverwaltung, mit der man mehrere Backups gleichzeitig erledigen kann. Damit bietet sich diese Software auch für Sicherungen in Unternehmen mit großen Netzwerken an.