HDDs im RAID: Was es bedeutet und welche Vorteile es bietet
Festplatten leiden wie alle mechanischen Bauteile an zwei Problemen: Sie können kaputt gehen und als PC-Nutzer findet man sie bald zu langsam. Abhilfe für beide Probleme bietet ein RAID. Was das ist, welche Optionen es gibt und wo die Vor- und Nachteile liegen, zeigt der Artikel.
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Was ist ein RAID-System und was braucht man dafür?
RAID ist die Abkürzung für Redundant Array of Independent Disks, was soviel bedeutet wie redundante Anordnung von mehreren untereinander unabhängigen Festplatten. Während man üblicherweise versucht, doppelte Bauteile zu vermeiden, ist es bei einem RAID gewollt, dass zwei oder noch mehr Festplatten in einem PC verbaut sind. Damit man ein RAID nutzen kann, stehen zwei unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung: Hard- und Software-RAID. Bei den meisten aktuellen Mainboards ist bereits ein eigenen RAID-Chip verbaut. Dieser hat eigene Anschlüsse für die SATA-HDD. Die Hardware kümmert sich dann darum, dass man ein RAID-System aufbauen kann. Meist werden die Einstellungen in einem eigenen BIOS-Menu durchgeführt. Alternativ kann man auch einen Software-RAID betreiben. In diesem Fall kümmert sich das Betriebssystem um die Festplattenverwaltung. Allerdings ist diese Variante nicht zu empfehlen. Sie kostet unnötig Rechenkraft. Die bessere Lösung ist es, eine RAID-Card nachzukaufen und so ein Hardware-RAID zu erstellen.
Raid 0 - Geschwindigkeit pur
Für RAID-System gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sehr beliebt ist ein so genannter RAID 0. Hierbei handelt es sich im engeren Sinne gar nicht um ein RAID, doch dem Anwender kann die Definition bei dem Geschwindigkeitszuwachs durch diese Lösung egal sein. Mit einem RAID-0-System werden zwei Festplatten zu einer logischen Festplatte im Explorer verschmolzen. Das bedeutet, Lese- und Schreibzugriffe auf die Festplatten erfolgen gleichzeitig. So verdoppelt sich die Geschwindigkeit. Nachteil dieser Methode ist jedoch, dass es leicht zu Fehlern kommen kann. Tritt auch nur bei einer RAID-HDD ein Fehler auf, sind davon beide Platten betroffen, da es sich um eine logische Einheit handelt. Unter dem Gesichtspunkt Datensicherheit kann man ein RAID 0 also nicht empfehlen.
Raid 1 und 5
Bei einem RAID 1 steht der Gedanke nach Datensicherheit hingegen im Vordergrund. Auch hier werden zwei Festplatten zusammengelegt. Jedoch werden Änderungen an den Daten parallel auf beide HDDs geschrieben. Man hat also permanent eine Sicherung des Systems. Fällt eine Festplatte aus, tauscht man sie einfach gegen eine neue. Will man Datensicherheit und Geschwindigkeit, braucht man ein RAID 5. Es kombiniert die Vorteile von RAID 0 und 1. Dafür benötigt man dann allerdings auch 4 HDDs.
Fazit
RAID-Systeme sind angesichts der niedrigen Festplattenpreise eine günstige Möglichkeit, das PC-System zu verschnellern (RAID 0) oder für mehr Datensicherheit zu sorgen (RAID 1).