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Carl Heymanns Verlag - Publikationen, Ausrichtung und Geschichtliches

Der in Köln ansässige Carl Heymanns Verlag gehört – wie beispielsweise auch der Luchterhand-Verlag – zur Verlagsgruppe Wolters Kluwer und ist auf juristische Fachliteratur spezialisiert. Neben Fachzeitschriften kommen hier juristische Kommentare und ähnliche Fachbücher heraus. Er gilt in der Branche als führend.

1815 in Glogau gegründet

Die Tradition des Verlages geht bis in das Jahr 1815 zurück. Damals gründete der gerade dreiundzwanzigjährige Carl Heymann im schlesischen Glogau – einer Stadt nahe Breslau – eine Buchhandlung, die er später um einen Verlag erweiterte. 1835 verlegte er sein Unternehmen nach Berlin und begann 1846 mit der Herausgabe von Entscheidungssammlungen der preußischen Obergerichte.
Das war damals völlig neu und überzeugte auch den preußischen König, der ihm dafür den Titel eines Kommerzienrates verlieh. Heymann starb 1862

Entscheidungssammlungen der Obersten Gerichte

1871 übernahm sein Enkel Otto Löwensein den Verlag und konzentrierte die Verlagstätigkeit auf Recht und Verwaltung. Nachdem die Geschäftsführung 1918 auf die Adoptivtochter Anni Gallus übergangen war, zog der Verlag nach dem Zweiten Weltkrieg und der Zerstörung des Stammhauses nach Detmold, später nach Köln. In Berlin, München und Bonn wurden Niederlassungen gegründet – das EDV-Zeitalter war noch nicht angebrochen.
Die Tradition der Herausgabe von Entscheidungssammlungen der Obersten Bundesgerichte – Bundesgerichtshof, Bundessozialgericht, Bundesarbeitsgericht – wurde fortgesetzt.

Fortbildugnsveranstaltungen von großer Bedeutung

Nach mehrfachem Wechsel in der Geschäftsführung wurde der Verlag 2006 an den niederländischen Medienkonzern Wolters Kluwer verkauft und eine GmbH umgewandelt, deren Geschäftsführer Ulrich Hermann ist. Heute erscheinen in diesem Verlag hoch angesehene Fachzeitschriften wie das Deutsche Verwaltungsblatt, die Zeitschrift für Bergrecht, die Zeitschrift für Luft- und Raumfahrt und die Deutsche Richterzeitung. Daneben hat sich der Verlag auf Seminare zur Fortbildung spezialisiert.
Dafür wurde die Wolters Kluwer-Akademie gegründet, die mit führenden Seminaranbietern zusammen arbeitet.
Überdies übernahm der Medienkonzern Wolters Kluwer zwischenzeitlich die Marken Werner Verlag, Luchterhand und AnNo Text. Die Bedeutung des Carl Heymann Verlages ist in den letzten Jahrzehnten enorm gewachsen. Die sich überschlagende Gesetzgebung mit immer rascher auf einander folgenden Novellierungen fast aller Rechtsgebiete machen es auch dem Fachmann schwer, in wichtigen Lebensgebieten den Überblick zu behalten. Hinzu kommt, dass das gesamte – in Deutschland traditionell ohnehin äußerst komplizierte – Recht sich durch die Rechtsprechung ständig weiter entwickelt.
Richterecht ist bald schon wichtiger als die vom Gesetzgeber festgelegten Normen.
Überdies gewinnt zunehmend die Rechtsprechung der Europäischen Gerichtshöfe an Bedeutung. Der einzelne Jurist oder Verwaltungsfachmann kann hier allein kaum mehr den Überblick behalten. Hier setzen insbesondere die Seminare und Fortbildungsveranstaltungen von Unternehmen wie Wolters Kluwer und Carl Heymann ein. Das Unternehmen selbst ist sehr zurückhaltend und macht zur Zahl der Mitarbeiter überhaupt keine Angaben, zu Umsätzen und Erträgen nur die einer GmbH Vorgeschriebenen

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