Zeitarbeit - gute Einstiegsmöglichkeit in das Berufsleben?
In diesem Artikel geht es um das Thema Zeitarbeit. Es wird zunächst einmal die Frage beantwortet, was Zeitarbeit eigentlich ist. Im Folgenden lesen Sie dann einige Pro- und Kontra-Argumente für die Beschäftigung als Zeitarbeiter.
Was ist Zeitarbeit?
Zeitarbeit, auch bekannt als Job in time oder Arbeitnehmerüberlassung, ist die zur Arbeitsleistung genutzte Überlassung eines Arbeitnehmers an einen Dritten. Der Verleih geschieht durch den Arbeitgeber des Arbeitnehmers. Die Arbeitnehmerüberlassung gibt es seit 1967. Sie besteht anschaulich aus einem Dreiecksverhältnis zwischen Leiharbeitnehmer, Arbeitgeber/Verleiher und Kundenunternehmen/Entleiher.
Vorteile
Eine Tätigkeit als Zeitarbeiter ist für den Arbeitnehmer eine gute Möglichkeit, seine Arbeitslosigkeit zu beenden. Zudem kann er an Berufserfahrung gewinnen. Je höher die Zeitarbeit qualifiziert ist, umso mehr Unternehmen kann man in kürzester Zeit kennenlernen, ohne zwischendurch kündigen zu müssen. Um sich eine umfassende Berufserfahrung anzueignen, ist die Zeitarbeit also ideal.
Zudem findet ein Zeitarbeiter durch dieses Projekt vielleicht genau den Beruf, der zu ihm passt. Wenn ihm ein Unternehmen und die dort auszuführenden Dienstleistungen besonders gut gefallen haben und er sich dort gut bewährt hat, so hat er auch Chancen auf langfristige Zeit eingestellt zu werden.
Die Zeitarbeit eignet sich also besonders gut für Menschen, die sich noch nicht eindeutig sicher sind, wie ihre berufliche Zukunft auf lange Zeit auszusehen hat.
Nachteile
Die Löhne, die man als Zeitarbeiter verdient, sind nicht besonders hoch. In diesem Bezug ist die Zeitarbeit eher einem Nebenjob gleichzusetzen.
Wer wirklich von der Zeitarbeit profitiert ist der Entleiher. Bei einer Zusammenarbeit spart er das Geld für reguläre Arbeitskräfte, die ansonsten noch eingestellt werden müssten. Auch der Personalvermittler kann mit diesem Vorgang Gewinne erzielen.
Den Arbeitgeber geht es also nicht wirklich darum, dem Arbeitnehmer einen Blick ins Berufsleben zu ermöglichen. Es zählt meist nur das kapitalistische Denken, weshalb es auch oft an mangelnder Betreuung für den Leiharbeiter fehlt. Er darf nur bestimmte Diensleistungen ausführen und erfährt nicht alles, was diesen jeweiligen Beruf ausmacht.
Desweiteren hat er oft nicht die eigene Wahl, wo er zeitlich begrenzt arbeiten möchte, da dies von Verleiher und Entleiher abhängig gemacht wird.
Zudem kann man als Leiharbeiter auch unter der sozialen Struktur leiden. Man wird als "Fremder" angesehen und wechselt das Unternehmen so häufig, dass man sich immer wieder auf andere Menschen einzustellen hat. Dies kann auf Dauer sehr viel Stress bedeuten.