Schweizer Börse - Geschichtliches und Wissenswertes
Die erste Börse in der Schweiz wurde bereits 1850 in Genf gegründet und hatte den Namen „Société des agents de change réunis“. Die heutige „SIX Swiss Exchange“ stellt den Zusammenschluss der Genfer, der Züricher und der Baseler Börse dar. Die Fusion fand im Jahr 1995 statt, im Mai April 2002 wurde die „SIX Swiss Exchange“ durch eine Umwandlung zur Aktiengesellschaft mit Sitz in Zürich. Der Schweizer Börsenbrief, der im Internet unter boerse.ch veröffentlicht wird, gibt Aufschluss über die aktuellen Kurse. Sehr interessant sind dabei auch die Artikel über die Märkte sowie die separaten Seiten über die Entwicklung der Basismetalle und der Edelmetalle.
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Entwicklung der Schweizer Börse
Nachdem 1850 in Genf die erste Börse gegründet war, folgte fünf Jahre später die Börse in Zürich, in Basel entstand der Handelsplatz 1866. Bis zu den beiden Weltkriegen kam noch und die Lausanner Börse 1873, die Berner 1884, die St. Gallener 1888 sowie die Neuenburger Börse 1905 hinzu. Allerdings ruhte der Handel bis auf den Obligationshandel in Genf während des Ersten Weltkrieges. 1930 wurden die einzelnen Börsen gezwungen, sich zur VSE (schweizerische Effektenbörse) zusammenzuschließen, was zu einem verstärkten Einfluss der SNB (Schweizer Nationalbank) auf den Handel führte. Nach dem Zweiten Weltkrieg, Mitte der fünfziger Jahre, boomt die Börse, bis es 1962 zum großen Crash kam, vom dem sich die Schweizer Börse jedoch wieder rasch erholte. Etwas langsamer als die anderen Börsen waren die Schweizer mit der Umstellung auf den Börsenhandel per Computer, die den Ringhandel erst 1996 ablösten.
Die Schweizer Börse ab 2004
Durch den gemeinsamen Kauf der US-Optionsbörse ISE (International Securities Exchange Holdings) von der Deutschen und Schweizer Börse 2007 wurde einer der größten Plätze für den Handel von Finanzderivaten geschaffen. Der Anteil der Schweiz an dem Kaufpreis betrug fünfzehn Prozent, während die deutsche Börse fünfundachtzig Prozent der Kosten übernahm. Eine Besonderheit bei der Übernahme, der ISE war, dass sie eigenständig blieb, sowohl was ihre Struktur als auch die Marke betrifft. Zu den wichtigsten Geschäftsbereichen der Schweizer Börse gehört der SMI-Aktien, dessen Preisbildung Swiss Blue-Chip-Segment stattfindet, aber auch DAX, TSX, NADDAQ oder Nikkei-Werte sowie Effektenhandel sind im Programm. Die SIX-Swiss Exchange gehört eine Gruppe von einhundertsechzig Banken, die per Aktionärsbindungsvertrag verbunden sind und deren Aktionäre nur mit achtzigprozentiger Mehrheit grundlegende Entscheidungen treffen können.