Geld für Kinder in Afrika spenden: Welchen Organisationen kann man trauen?
Afrikas Kinder hungern. Die Meldungen in den Medien zeigen es täglich. Ostafrika ist von der schlimmsten Dürre seit 60 Jahren betroffen. Spenden werden benötigt und Fragen kommen auf, ob das Geld auch bei denen, die es am meisten brauchen, ankommt. Negative Meldungen über Spendenaffären in der Vergangenheit steigern das Misstrauen.
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Die aktuelle Lage
Über 10 Millionen Menschen in Ostafrika sind im Sommer 2011 von der Dürre betroffen. Drei von zehn Kindern sind bereits unterernährt. Rund eine halbe Million Menschen leiden an akutem Trinkwassermangel und rund 1,8 Millionen sind auf der Flucht vor dem Hunger. Die Flucht führt sie in die somalische Hauptstadt Mogadischu oder nach Kenia.
Nahrungsmittel und Wasser werden dringend benötigt. Afrika-Spenden werden von allen Seiten und Organisationen eingefordert. Der Hunger in Afrika ist leider kein neues Problem. Meldungen wie diese füllen seit Jahrzehnten die Nachrichten. Es ist Alltag: Meldungen über das Leben in Afrika berühren nur noch, wenn außerordentliche Katastrophen hereinbrechen.
Was passiert mit den Spenden?
Meldungen, dass die Regierungen in den betroffenen Gebieten die Gebühren für die Landebahnen und deren Benutzung erhöhen, die Miete der für den Hilfsgüter-Transport benötigten LKWs verteuern und Gelder für Rüstungsgüter verwenden, machen nicht gerade Mut.
Hilfsorganisationen
Welthungerhilfe
Die Welthungerhilfe versorgt gemeinsam mit dem Alliance2015-Partner Concern die Menschen in Somalia mit Nahrungsmitteln und Wasser. Dazu füllen sie leere Wasserspeicher per Lastwagen wieder auf und unterstützen so die Bauern und Viehzüchter bis zum Einsetzen der nächsten Regenfälle. Spezielle Aufbaunahrung für Kinder wird in den Flüchtlingslagern verteilt. Aktuelle Projekte und Hinweise zu Spenden sind unter Welthungerhilfe.de nachzulesen.
Ärzte ohne Grenzen
Die Organisationen „Ärzte ohne Grenzen“ stellt Medikamente bereit und hilft durch den Aufbau von Krankenhäusern oder Notstationen. Im Juli und August 2011 wurden so rund 55 Tonnen Medikamente, medizinische Ausrüstung und Fertignahrung nach Mogadischu transportiert. In den provisorischen Lagern hat die Organisation gleichzeitig begonnen, die Flüchtlinge und Bewohner gegen Masern zu impfen. Täglich werden etwa 100 Flüchtlinge in der mobilen Klinik behandelt und versorgt. Außerdem verteilen die Helfer Hygieneartikel sowie Plastikplanen für Zelte. Weitere Informationen sind unter Aerzte-ohne-grenzen.de zu finden.
Kindernothilfe
Die Kindernothilfe hat zum gleichen Zeitpunkt die Verteilung von Aufbaunahrung an bisher rund 15.000 Kinder und von Heu für das Vieh an 3.000 Haushalte übernommen. Die Organisation versorgt rund 9.000 Menschen in Südost-Äthiopien, darunter 3.120 Kinder durch Schulessen und Essen an die stillenden Mütter und deren Kinder. Wassertanks in Schulen, Wasserlieferungen über LKWs, das Verteilen von Lebensmitteln und Planen für den Bau von Notunterkünften sowie die Lieferungen von Wasserbehältern und Kochutensilien sind weitere Hilfen in Somalia. Aufgrund der steigenden Lebensmittelpreise wurde das Budget in Zentral-Kenia aufgestockt. Spendengelder werden gerne unter der Adresse Kindernothilfe.de angenommen.