Private Krankenzusatzversicherung: Was zu beachten ist!
Glaubt man einem Versicherungsvertreter oder einem Vertriebsleiter einer privaten Krankenversicherung, muss ein Verbraucher einfach alle Sparten ergänzen. Betrachtet man das ganze etwas kritischer, gibt es zwei Bereiche, die wirklich notwendig sind.
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Nicht für alle Bereiche besteht eine Notwendigkeit
Das Angebot der privaten Krankenversicherungen, die bestehende Leistungen der Ersatzkassen aufzuwerten, gilt für alle Bereiche. In der ambulanten Heilbehandlung ist die Kostenübernahme für Heilpraktiker möglich, im Krankenhaus kennt fast jeder die Zusatzversicherung für das Ein- oder Zweibett-Zimmer. Mit dem Krankentagegeld können Sie die Lücke zwischen der Zahlung der Ersatzkasse und dem tatsächlichen Bedarf auffüllen. Im Zahnersatzbereich dämpfen Sie mit einer Zusatzversicherungen die Kosten, die bei Zahnbehandlungen auf Sie zukommen, und mit der Pflegezusatzversicherung sichern Sie das Kostenrisiko ab, das im Falle der Pflege auf Sie zukommt. Die ambulante und die stationäre Zusatzversicherung sind Luxus. Sie bieten einen Mehrwert, ein wirtschaftlich kritische Situation wird durch Sie nicht abgewendet.
Die Leistung zählt, nicht der Preis
Anders verhält es sich mit der Zahnersatzzusatz- und der Pflegeversicherung. Wer in die Situation kommt, eine grundlegende Sanierung seiner Zähne vornehmen lassen zu müssen, steht vor der Entscheidung, das medizinisch Notwendige oder das medizinisch Beste machen zu lassen. Im zweiten Fall kommt schnell eine fünfstellige Summe zusammen. Aber auch bei der Umsetzung des medizinisch Notwendigen sind einige Tausend Euro fällig. Vor diesem Hintergrund ist der Abschluss einer Zusatzversicherung empfehlenswert. Achten Sie in diesem Fall darauf, dass möglichst keine Festbeträge erstattet werden, sondern eine prozentuale Leistung erfolgt. Ein guter Tarif deckt bis zu 100 Prozent der Kosten ab. Darüber hinaus macht es Sinn, für die Pflegeversicherung eine private Versicherung abzuschließen. Durch die medizinischen Fortschritte werden Menschen immer älter. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit der Pflegebedürftigkeit. Die Leistungen aus der gesetzlichen Pflegekasse reichen bei weitem nicht aus, um die Kosten zu decken, die bei Pflegestufe III entstehen. In diesem Fall müssen, wenn Rente und weitere Einkünfte nicht ausreichend sind, die Kinder die Kosten übernehmen. Ist deren Einkommen nicht ausreichend, sieht der Staat die Auflösung von Vermögenswerten vor. Mit einer Zusatzversicherung können Sie dieses Risiko ausklammern. Grundsätzlich gilt bei dem Abschluss einer privaten Zusatzversicherung, dass die Leistungen und nicht die Prämie ausschlaggebend sind. Ein PKV Vergleichsrechner zeigt Ihnen die unterschiedlichen Leistungen in den jeweiligen Tarifsegmenten. Erst danach sollten Sie auf den Preis schauen.