Mortal Kombat Mythologies Sub-Zero Review
In Mortal Kombat Mythologies: Sub Zero schlüpfte der Spieler in die Haut des vielleicht coolsten Charakters der Serie – dem Shaolin Sub-Zero. Die Mischung aus Beat-Em-Up, Side Scroller und Rollenspiel erschien im Jahr 1997 für Playstation und Nintendo 64.
Schwache Technik
Auch für damalige Verhältnisse war das Spiel eine herbe Enttäuschung. Das lag vor allem an der hakeligen Steuerung und zahlreichen technischen Unzulänglichkeiten. Die Steuerung des dynamischen 2D-Kampfspiels Mortal Kombat ließ sich nicht optimal auf den bunten Genre-Mix übertragen. Vor allem in den Jump-n-Run-Abschnitten kam es immer wieder zu inakzeptablen Frustmomenten, da es dem Spieler oft verwehrt wurde, die Platte auf der anderen Seite überhaupt zu sehen. D.h. man wurde zu einem Glaubenssprung ins Nichts gezwungen. Zahlreiche andere Kamera-Probleme schmälerten das Spielvergnügen erheblich.
Nur was für die Sammlung
Für fanatische Fans der schon seit jeher sehr Story-orientierten Serie bot Mortal Kombat Mythologies Sub-Zero immerhin einen weiteren, tiefen Einblick in das Mortal-Kombat-Universum. Die Filmsequenzen geben ein makelloses Bild ab, v.a. Rich Divizios Portrait von Quan Chi ist beeindruckend. Die Präsentation wirkt für heutige Verhältnisse ziemlich billig und abgedroschen, doch zur damaligen Zeit waren die Charakterzeichnungen aus Mortal Kombat State of the Art. Wer wissen wollte, welche Geschehnisse zum ersten MK-Turnier führten, war hier genau richtig. Auch an Grafik und Hintergründen gab es nicht viel zu bemängeln.
Sony > Nintendo
Die Steuerung war der von Mortal Kombat 3 sehr ähnlich. Dem Spieler standen vier Angriffs-, eine Block- und eine Renntaste zur Verfügung. Special Moves mussten durch Erfahrungspunkte verdient werden, was eine neue Rollenspiel-Komponente ins Spiel brachte. Trotzdem wollte kein richtiger Spielspaß aufkommen, da die Gegner KI unter groben Aussetzern leidete, die Kämpfe zu starr waren und omnipotente Endgegner einem das Leben zur Hölle machten.
Die Playstation-Version war dem N64-Spiel deutlich überlegen. Die Steuerung ging auf Sonys Konsole besser von der Hand und die gelobten Videosequenzen waren nur hier zu sehen. Nintendo-Zocker mussten sich mit einer Abfolge von einzelnen Bildern abfinden.
Mortal Kombat Mythologies: Sub Zero hatte enormes Frust-Potenzial. Trotz schicker Präsentation hatte man nach kurzer Zeit das Bedürfnis den Controller quer durch den Raum zu werfen. Wer das Spiel trotz alledem durchspielte musste feststellen, dass es danach keine Extras oder neue Herausforderungen zu bewältigen gab. Wer sich mit der Mortal-Kombat-Serie anfreunden will, sollte lieber zu den Beat-Em-Ups greifen.