Hildesheim mit dem Stadtplan erleben
Die Großstadt Hildesheim im westlichen Vorland des Mittelgebirges Harz hat eine über tausendjährige Geschichte. Dem entsprechend groß ist die Zahl der Sehenswürdigkeiten, die sich weder an einem Tage, nicht einmal im Verlaufe eienr Woche erfassen lassen. Wer die Stadt kennenlernen möchte, bedarf Stadtkarten. Den gibt es gedruckt und als vereinfachte Übersichtskarte von der Tourismusinformation. Auch gibt es im Internet Onlinepläne, die man – meist allerdings nicht umsonst – auf mobile Datengeräte herunter laden kann.
Eine Stadt mit langer Geschichte
Ein Stadtrundgang mit einer Stadtkarte von Hildesheim muss vom Marktplatz ausgehen und sollte zuerst zum – katholischen - Dom führen, der zusammen mit der – evangelischen – Michaeliskirche zum Weltkulturerbe der Unesco gehört. Am Markt – dem einstigen Handelszentrum der Stadt - finden sich Rathaus, Tempelhaus, Wedekindhaus, Lüntzelhaus und das Bäckeramtshaus. Vieles wurde bei einem Fliegerangriff im März 1935 zerstört oder schwer beschädigt. Bei Wiederaufbau wurden die gleichen Fehler gemacht wie anderen Ortes auch. Erst in den letzten dreißig Jahren ist aufgrund von Bürgerinitiativen das überlieferte Bild des Historischen Marktes wieder hergestellt worden
Kirchen prägten die Stadt
Auch der in seinen Anfängen bis in das 9. Jahrhundert zurückgehende Dom ist im März 1945 zerstört worden Beim Wiederaufbau wurden die barocken Elemente aufgegeben und die Kirche im Stil der frühen Romanik praktisch neu gebaut. .Der Maria geweihter Dom überrascht durch Bronzearbeiten, die bis in das späte Mittelalter zurückgehen. Der tausendjährige Rosenstock im Hof hat den Feuersturm überstanden. und sein jährliches Ausschlagen gilt als Zeichen des immer wieder neuen Werdens. Auch die evangelische Lambertikirche musste nach dem Zweiten Weltkrieg völlig wieder aufgebaut werden. Erst spät erhielt sie wieder ihre Turmhaube Die bis in das frühe 11. Jahrhundert zurück gehende Michaeliskirche ist zwar evangelisch, die Krypta aber bis heute katholisch. Übersaus sehenswert ist die Deckenbemalung im Langhaus mit dem Stammbaum Christi. 2014 soll eine Zwei-Euro-Münze mit dem Motiv der Michaeliskirche herauskommen. Dio St.-Godehard-Basilika blieb im Zweiten Weltkrieg von größeren Beschädigungen verschont, so dass schon bald nach Kriegsende hier wieder Gottesdienste stattfinden konnten. Was die Bomben nicht geschafft hatten, vollendeten dann in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts Kirchenbaumeister mit einem Umbau im Zeitgeist.
Die REformation kam erst spät
In dsr gotischen St. Andreas-Kirche führte Johannes Bugenhagen 1542 die Reformation ein. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche völlig zerstört und in der Folge wieder aufgebaut. Sie verfügt über eine der größten und schönsten Orgeln Deutschlands Auch die St. Jakobi-Kirche ist 1945 zerstört, aber rasch wieder aufgebaut worden. Die Magdalenenkirche beeindruckt durch ihre reiche Ausstattung, die den Krieg überdauert hat. Der barocke Klostergarten ist einer der ältesten Gärten in Niedersachsen. Das Kaiserhaus war der erste Steinbau der Stadt. Die reich verzierte Fassade konnte gerettet und einem Neubau vorgebaut werden. In der Neustadt und am Moritzberg sind bemerkenswerte Fachwerkhäuser erhalten geblieben.