Fotografieren lernen - Richtiger Umgang mit ISO
Neben der Verschlusszeit und der Blendenzahl ist die ISO einer der drei Faktoren, die nicht nur die Helligkeit des Bildes, sondern auch für die Qualität maßgeblich entscheidend ist.
/wedata%2F0024240%2F2011-05%2FYoung-woman-holding-camera-in-hand-taking-picture-.jpg)
Grundlagen
Aus der analogen Fotografie kennt man auch noch die Bezeichnung ASA neben der ISO, welche aber den gleiche Faktor beschreibt. Damals gab man mit der ISO die Empfindlichkeit des Filmes an. Je höher die ISO war, desto stärker war eine Körnung im späteren Bild vorhanden. In der digitalen Fotografie hat sich nicht wirklich viel geändert. Die eben genannte Regel bleibt bestehen, nur dass die Stärke der Körnung bei höherer ISO nicht durch die Körnung des Filmes entsteht, sondern durch die erweiterte Empfindlichkeit des Sensors. Die Folgen bleiben aber die gleichen. In der Regel fängt die ISO bei den meisten guten Kameramodellen bei 50 oder 100 ISO an und endet je nach Modell bei 1600, 3200, 6400 ISO usw. Wichtig ist, dass die ISO immer eine Verdopplung beinhaltet. Neuere Profi-Kameras sind bis zu einer ISO von 102.400 nutzbar.
ISO in der Praxis
Die meisten Kameras nutzen eine Auto-ISO-Funktion. Eine manuelle ISO-Einstellung oder Begrenzung lohnt sich nur, wenn auch die gesamte Kamera im manuellen oder im teilmanuellen Betrieb benutzt wird. Die ISO ist neben der Belichtungszeit und der Blendenzahl des Objektives eines der wichtigsten Faktoren in der Fotografie. Die ISO regelt in digitalen Kameras die Empfindlichkeit des Bildsensors. Das bedeutet, dass bei höherer ISO bei gleicher Belichtungszeit und Blende hellere Aufnahmen gelingen. Dies spielt besonders bei etwas dunkleren Motiven, die ohne Stativ abgelichtet werden sollen, eine große Rolle. So können durch eine geringere Verschlusszeit Verwacklungen vermieden werden. Die Erhöhung der Empfindlichkeit hat aber auch ein erhöhtes Rauschen zur Folge. Dieses Rauschen macht sich durch farbige Pixel besonders in dunkleren Bereichen des Bildes bemerkbar. Darum ist es wichtig, dass die höhere ISO mit Bedacht eingesetzt wird. Man sollte die eigene Kamera genau kennen und wissen, bis wie viel ISO diese noch annehmbare Fotos macht. Hierzu sollte man einige Testbilder in einer dunkleren Umgebung machen. Weiterhin bleibt zu erwähnen, dass größere Sensoren weniger Rauschen als kleinere, da hier die Pixel einen größeren Abstand haben und größer sind. Diese Sensoren findet man heute in digitalen Spiegelreflexkameras. Die Kameras mit dem bestoptimierten Rauschverhalten sind jene, die einen 35 mm-Bildsensor eingebaut haben. Sie sind auch unter dem Begriff Vollformat bekannt. Auch die Micro 4/3-Technology ermöglicht kleinere Kameras mit großen Chips zu nutzen, die den Fotografen durch niedriges Rauschen bei hoher ISO und dunklen Szenen unterstützen. Festzuhalten bleibt, dass eine hohe ISO immer dann sinnvoll ist, wenn das Bild dadurch nicht maßgeblich verschlechtert wird und das Bild bei geringerer ISO verwackeln würde.