Der Stadtplan von Ludwigsburg: Was diese Stadt alles zu bieten hat
Die Große Kreisstadt Ludwigsburg in Baden-Württemberg nahe Stuttgart ist ein beleibtes Tourismusziel. Sie darf nicht verwechselt werden mit einer gleichnamigen Stadt 07141 Ludwigsburg in Brandenburg.
Als Residenz planmäßig angelegt
Das fast 88.000 Einwohner große 71634 Ludwigsburg im Norden Stuttgart ist vor allem Ziel von Tagesauflügen.
Hier legte der damalige Herzog von Württemberg zu Beginn des 18. Jahrhunderts planmäßig seine Residenz an.
Das Schloss gilt als größtes unversehrt erhaltenes Barockschloss in Deutschland. Mit diesem und der planmäßig angelegten Stadt wollte Herzog Eberhard Ludwig sein Ansehen im Kreise seiner Standesgenossen erhöhen.
Die Kernstadt ist noch in ihrer Anlage in diesen Plänen wieder zu erkennen.
Das zeitweilige Residenzschloss wurde durch das Jagd- und Lustschloss Favorite und das Seeschloss Monrepos ergänzt. Seit 1718 war Ludwigsburg Sitz eines Oberamtes – wie hier die Verwaltungseinheiten hießen -, aus dem erst 1938 der gleichnamige Landkreis hervorging.
Neben dem Schloss lockt vor allem der im ursprünglichen Stil erhaltene gebliebene Park die Touristen.
Dank prächtiger Wasserspiele und herrlicher Blumenrabatten galt Ludwigsburg in seiner Entstehungszeit als „Württembergisches Versailles“.
Prachtvolle einstige Residenz
Die Bürger der Stadt leben aber nicht nur vom Tourismus. Neben einer Fachhochschule gibt es vielfältige Industrie – vom Orgel- über den Maschinenbau bis zur Elektro- , Textil- und Metallverarbeitung. Dank ihrer Spezialisierung und der schwäbischen Neigung und Fähigkeit zum Tüfteln haben sich diese Industriebetriebe über den Wandel der Zeit hinweg gerettet. Heute ist Ludwigsburg verkehrsmäßig eng an die nahe liegende Landeshautstadt Stuttgart angebunden. Zusammen mit zahlreichen anderen Städten und Gemeinden bildet Ludwigsburg ein Mittelzentrum und eine Agglomaration im Großraum Stuttgart.
Geschichtsträchtiges Württemberg
Die Region war bereits im Altertum besiedelt. Um die Zeitwende lebten hier keltische Volksstämme. Rund 150 Jahre lang gehörte der Raum zum römischen Imperium, Ein Landgut wurde im Stadtgebiet ergraben.
Um 260 drangen die Alemannen – ein germanischer Stamm – in die Region ein.
Ein selbstständiges Herzogtum Württemberg hat es seit dem Ausgang des Mittelalters gegeben.
Infolge landesinterner Streitigkeiten wurde es im 16. Jahrhundert an die Habsburger verkauft, die es wiederum an den Herzog verlehnten.
Später geriet das Land in die Strudel des Dreißigjährigen Krieges und der Kriege Ludwigs XIV. Durch den Reichsdeputationshauptschluss wurde es 1803 Kurfürstentum, später Königreich. Nach der Revolution 1918 nannte sich das Land „Volksstaat“.
Nach 1945 entstanden durch die unterschiedlichen Besatzungszonen die Länder Württemberg-Hohenzollern und Württemberg-Baden, die sich 1952 zu Baden-Württemberg zusammenschlossen.