Bootsführerschein für Binnengewässer - Empfehlungen und Hinweise
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt? Bei strahlendem Sonnenschein und leichter Brise mit einem Segel- oder Sportboot über das Wasser zu gleiten? Bevor es losgehen kann, muss jedoch eine Bootsschule bzw. Bootsfahrschule besucht werden. Denn auch auf den Gewässern gilt es wie auf der Straße einen Bootsführerschein zu erlangen.
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Bevor es richtig losgehen kann
Es gibt nicht nur die Straßenverkehrsordnung, sondern auch die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung zu nichtgewerblichen Zwecken. Wer benötigt nun den Motorbootschein oder Sportbootschein? Wenn man ein Sportboot führen möchte, das weniger als 15 m lang ist und mit mehr als 3,68 KW (5 PS) unterwegs ist, dann ist der SBF-Binnen Pflicht. Geregelte Führerscheinpflicht (FSP) gibt es bundesweit nicht. In Berlin und Sachsen gibt es jedoch eine landesrechtlich geregelte FSP. Ansonsten ist es Sache des Eigentümers des Gewässers. Eine Ausnahme ist die Alster in Hamburg. Sie gilt als „sonstige Verkehrsfläche“ und ist somit Teil des Hamburger Hafens. Hier ist der Sportbootführerschein See (SbF-See) erforderlich. Man sollte zuerst immer den SbF-See erwerben. Darauf aufbauend kann man dann den SfB-Binnen absolvieren. Wie der Name bereits sagt, ist der SbF-See für See- und Küstengewässer, der SbF-Binnen für Binnengewässer. Warum benötigt man überhaupt einen Führerschein, selbst wenn man ein Boot führen kann? Es ist wie im Straßenverkehr. Wenn eine Person verunglückt (ein Schwimmer wird überfahren oder eine Person ertrinkt), dann folgt ein Strafverfahren. Besitzt man dann keinen Bootsführerschein hat das erhebliche Folgen. Erwerben kann man den Bootsschein auf unterschiedlichen Wegen. Es gibt den 3-Tage- Intensivkurs, Online oder den Kurs in einer Motorbootschule oder Yachtschule. Online ist es günstiger, in einem Kurs hat man dafür Theorie und Praxis.
Was sollte man zur Prüfung wissen?
Damit man alle Prüfungsfragen beantworten kann, sollte man den Fragekatalog studieren. Was genau muss man wissen? Eigentlich alles was mit der Bootsführung und dem Verhalten auf einem Gewässer zu tun hat. Schifffahrtsrecht, Grundregeln für das Verhalten im Verkehr, Pflichten des Fahrzeugführers, Schifffahrtsvorschriften und sonstige Kennzeichnung. Fahrwasser, Fahrrinne und Hochwasser, Ankern und Festmachen, welche Lichter setzt man wann. Brückendurchfahrten und Schleusen, Fahrzeuge und Kleinfahrzeuge, schutzbedürftige Fahrzeuge und Anlagen, gesperrte Wasserflächen, Ausweichen und Überholen, Regeln für die Fahrt, Sicherheitsausrüstung, technische Einrichtung, Schleppen, Knoten und Notsituationen. Es klingt viel auf den ersten Blick, ist aber auch in drei Tagen machbar. Ein Hamburger soll es geschafft haben, weil er den Bootsführerschein unbedingt zu seinem Urlaub haben wollte. Also dann: „Allzeit eine Hand breit Wasser unter dem Kiel“.