Schriftliche Bewerbung - Format, Formalitäten und Inhalt
Die Vorlage einer Bewerbung stellt selbst Akademiker vor Schwierigkeiten. Welches Format ist erforderlich? Wie gestalte ich meinen Lebenslauf professionell? Sie müssen nicht zur Mediengestalterin werden, um eine aussagefähige Bewerbung zu verfassen. Doch lohnt es sich, vor allem auf das Anschreiben besondere Sorgfalt zu verwenden.
Das Anschreiben
Das Anschreiben soll das Interesse des Personalchefs wecken.
Formal muss es folgende Kriterien erfüllen: Es umfasst den Namen und die Adresse des Bewerbers, den vollständigen Firmennamen und die Adresse sowie das Datum.
Ist der Name des Ansprechpartners bekannt, sollte dieser auch direkt in der Grußzeile verwendet werden.
Es folgen ein kurzer, fehlerfreier Bewerbungstext, die handschriftliche Unterzeichnung und die Angabe, welche Bewerbungsunterlagen beigefügt wurden.
Das Ganze sollte möglichst übersichtlich auf einer Seite und in einer gängigen Schriftart gestaltet sein.
Das bedeutet auch: Im Anschreiben soll der Ansprechpartner nicht mit Informationen zur eigenen Person „überfüttert“ werden.
Die Frage, die im Anschreiben zu beantworten ist, lautet nicht: Wer bin ich und was kann ich? Sondern: Warum passen meine beruflichen und persönlichen Qualifikationen und Kompetenzen besonders gut zum Stellenprofil?
Der Lebenslauf
Der schriftliche Lebenslauf wird in tabellarischer Form erstellt.
Nutzen Sie hierfür am besten eine Vorlage, wie sie jedes Textverarbeitungsprogramm enthält. Zunächst erfolgen die Angaben zur Person.
Ein qualitativ hochwertiges Foto gehört ebenfalls dazu.
Der Lebenslauf wird dann chronologisch gegliedert.
Dabei wird gegenwärtig eine umgekehrte Reihenfolge gewählt. Man beginnt also nicht mehr mit dem ersten Schulabschluss, sondern mit der aktuellsten Information über den schulischen und/oder beruflichen Werdegang.
Schulischer und beruflicher Werdegang bilden zwei Gliederungspunkte des Lebenslaufs.
Haben Sie mehrere Schulen besucht, so geben Sie auch den jeweils höchsten Abschluss an, den Sie erreicht haben.
Es folgt die Auflistung bisheriger beruflicher Tätigkeiten.
Wurden dabei Kenntnisse erworben, die für die Stellenausschreibung besonders relevant sind, sollten diese unbedingt erwähnt werden.
Unter „Besondere Kenntnisse und Fähigkeiten“ sollten Sie ebenfalls alles auflisten, was als Qualifikation oder Kompetenz für die ausgeschriebene Stelle relevant ist.
Wichtig ist auch hierbei, dass die passende Formulierung gewählt wird.
Für den zukünftigen Arbeitgeber ist unbedeutend, dass Sie einen Facebook-Account eingerichtet haben.
Wichtig aber kann es sein, dass Sie bereits über grundlegende Kenntnisse der Verwendung von Social Media verfügen.
Alle im Lebenslauf erwähnten Stationen werden durch Zeugnisse oder Bescheinigungen belegt. Verwenden Sie hierfür sorgfältig erstellte, fleck- und knickfreie Kopien.
Vom Prahlen und von der Bescheidenheit
Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Werbefachmann, der ein neues Produkt verkaufen soll. Was sind die Alleinstellungsmerkmale des Produktes?
Wodurch wirkt es besonders ansprechend, was sind seine Stärken und Vorteile?
Sie müssen nicht Ihre Ideale und Wertvorstellungen verkaufen, um sich zu bewerben.
Sie sollten auch nichts erfinden, was Sie nicht wirklich beherrschen.
Aber stellen Sie Ihr Licht auch nicht unter den Scheffel.
Das tun Ihre Mitbewerber auch nicht.